In diesen Tagen war zu lesen, dass der Ministerpräsident das Gymnasium zur „Chefsache“ erklärt hat. Da muss einem Angst und bange werden. Das letzte Mal nämlich, als Bildungspolitik zur Chefsache wurde, bekamen wir das G8. Ich frage mich ja manchmal: hätte es am Ende sogar funktionieren können, wenn man einfach die Kollegen nördlich der Staatsgrenzen, in Thüringen und Sachsen, gründlich interviewt und deren Know How übernommen hätte?
Aber Chefs erfinden das Rad neu und beweisen damit fatale Tatkraft.
Kein gutes Omen also, wenn wieder ein Regent ohne große Erfahrung in der Bildungspolitik die Sache an sich reißt. Es bedeutet nur, dass ein Jahr vor der nächsten Wahl das Thema den Interessen der Partei unterworfen wird, nicht etwa dem der Schüler, Eltern und Lehrer. Die Eltern haben das kapiert, inzwischen boomen die Realschulen und in ein paar Jahren können FOS und BOS anbauen und Lehrkräfte einstellen.
Bis irgendwann meine Enkel in die Schule kommen, ist es dann hoffentlich keine Chefsache mehr. Und hoffentlich auch nicht mehr derselbe Chef.
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Chefsache sollten doch die Kinder bzw. die Jugendlichen sein.
Dann würden sie auch genau d i e Förderung erhalten, die zu ihnen passt und die ihnen gut tut. Zum Glück gibt es immer noch Lehrerinnen und Lehrer, die unabhängig von der polit. Oberleitung so handeln.
Wie wichtig das ist, höre ich in meinem Nachhilfeunterricht, der oft nichts anderes als eine Ermutigungsstunde ist. Der Satz: „Du kannst das und schaffst das“ gehört quasi zu meiner Grundausstattung.
Bei Jesus war und sind „die Kleinen“ Chefsache und somit auch Herzenssache.
Da kommt seine (Engels-)Geduld mit seinen Azubis auch mal an ihre Grenzen. Gelegentlich fällt mir im Zusammenhang mit schlechter Pädagogik schon mal der Mühlstein ein, auch wenn es Jesus in den entspr. Evangelien um Verführung der „Kleinen“ geht.
Also, liebe Eltern, zieht eure „Löwenmutter- und Löwenvater“-Kostüme an und kämpft für euren Nachwuchs.
PS: Aber bitte nicht blindwütig gegen alle Lehrer und Lehrerinnen – s.o.
Never lose your H.O.P.E
Die ideal Chefsache wäre es, die besten Köpfe ungestört und ohne Bevormundung bzw. Sparzwänge an der Qualität der Schule arbeiten zu lassen…