Geht’s noch?

Kundenalltag im Serviceparadies Deutschland: Weil der Stichtag auf ein Wochenende fiel, wurde der Dauerauftrag für die Firma Techem Energiecontracting in Eschborn verspätet ausgeführt. Was dazu führte, dass man mir umgehend eine Zahlungserinnerung schickte.

Sie ging am 22. Juni raus, lag am Freitag, den 23. Juni, nachmittags im Briefkasten und forderte den Zahlungseingang (!) bis zum 26. Juni. Was schlicht unmöglich war, weil (wieder) ein Wochenende dazwischen lag. Dafür wurde angesichts der astronomischen Schuldenlast von etwa 40 Euro mit Inkasso gedroht und auf die damit verbundenen Unannehmlichkeiten und Kosten verwiesen.

Natürlich hat meine irritierte und empörte Rückfrage bei der Service-Hotline die falsche Person erwischt. Meine Zahlung war, als der Brief das Haus verließ, längst eingegangen, aber das hatte niemand für erwähnenswert gehalten. Die Schreiben, sagte mir die nette Dame, haben andere zu verantworten, die Computerprogramme haben auch andere geschrieben. Außerdem haben deutsche Energieversorger langfristige Knebelverträge – wozu sich da um ein gutes Verhältnis zu seinen Kunden mühen? Die Techem Homepage meldet zum Stichwort “Beschwerde”: Die Suche ergab keine Treffer. Bitte achten Sie auf die korrekte Schreibweise der Wörter.

Oder hat man etwa bei Techem klammheimlich das Wochenende abgeschafft, um mehr Geld zu verdienen?

Nachtrag: Sie haben tatsächlich angerufen, sich entschuldigt und wollen den Fehler abstellen (!)

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Eine Antwort auf „Geht’s noch?“

  1. Erinnert mich an mein nettes Service-Erlebnis mit einer Versicherung: Der Mensch (?) am anderen Ende der Leitung wollte mir tatsächlich Teilschuld daran geben, dass jemand auf mein am Seitenstreifen ordnungsgemäß abgestelltes Auto fuhr, während ich gerade als Ersthelfer am Unfallort war … da bleibt einem die Spucke weg 🙁 ! (Der Polizist, den ich daraufhin anrief, um nach dem Unfallprotokoll zu fragen hat sich sogar noch mehr aufgeregt als ich). Aber immerhin kann man da ausprobieren, wie sehr man sich schon in Sanftmut und Geduld geübt hat, wenns drauf ankommt.
    Aber ich glaube, dass viele leider tatsächlich nach dem Prinzip arbeiten müssen, jeden (noch so unmoralischen) Cent aus allen möglichen Ecken zu pressen. Aber die Anweisung dafür kommt ja von den ‚anderen‘ 😉

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