Was man beim Grillen über Politik lernen kann

Gestern ging ich zum Metzger meines Vertrauens, um Sachen zu Grillen einzukaufen. Zwischen Steaks und Würsten in der Auslage fielen mir Spieße auf, die aus schwarzen Auberginenscheiben, rotem Fleisch und gelben Paprikasteifen bestanden. Zweifellos ein findiger und wohlschmeckender Beitrag zur Fußballweltmeisterschaft-WM.

Tuân Nguyễn Minh

Erst als ich wieder draußen war, dämmerte mir, was das Problem bei der Schwarz-rot-goldigen Herrlichkeit ist: Packt man die Spieße auf den Grill oder in die Pfanne, ist am Ende alles mehr oder weniger braun. Geschmacklich sicher ein Gewinn, symbolisch (und das sollte ja der Clou sein) leider eine Katastrophe.

Vielleicht lässt sich das ja auch auf die Politik übertragen: Wenn man das Nationale derart aufheizt, wie das prominente Akteure gerade hier in Bayern tun, dann darf man sich nicht wundern, wenn am Ende alles braun wird.

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