Wie ein Virus…

Die SZ stellt fest, dass unsere Wirtschaft beginnt, ganz anders zu ticken. Das Ende der großen Marken und Superstars hat begonnen. Sehnsucht und Leidenschaft zählt, aber viele haben es noch nicht verstanden. Ein Konzern muss sich “wie ein Virus immer wieder verändern und neu inkarnieren” – interessante Wortwahl, oder? Die Begründung sieht so aus:

Weil aber auch noch neue Technologien Kultur und Marktgeschehen verändern, führt das zu einem System der immerwährenden Beschleunigung, in dem es keine gemeinsamen Nenner und deswegen auch keine Marken, Stars und verlässlichen Leitmotive geben kann. (…) Deswegen muss sich nicht nur die Wirtschaft von traditionellen Parametern verabschieden, sondern auch die Gesellschaft damit abfinden, dass es bald keine kulturellen Selbstverständlichkeiten mehr geben wird.

Pop wird von Leidenschaften und Sehnsüchten gesteuert, die sich keinen historischen Kontinuitäten und gesellschaftlichen Normen unterordnen. In einem Wirtschaftssystem, in dem Angebot und Nachfrage durch Leidenschaft und Sehnsucht ersetzt wurden, werden Produzenten künftig gezwungen sein, eine Vision zu entwickeln, die kulturelle Relevanz vor kaufmännisches Denken stellt.

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