Wer braucht Zitronen? Das Leben ist sauer genug…

… so zitiert Spiegel Online heute eine Sozialberaterin aus dem Berliner Süden. Vor allem Geringverdiener und kinderreiche Familien leiden unter dem gewaltigen Anstieg der Energie- und Lebenshaltungskosten in den letzten Monaten. Leider wird in den Modellrechnungen der meisten Medien immer nur mit zwei Kindern gerechnet. Und schon da wird für viele Obst inzwischen schon zu teuer, Zitronen haben um 80% zugelegt.

Aus eigener Erfahrung kann ich diese Auswirkungen der Nahrungsmittel-, Energie- und Finanzkrise nur bestätigen. Neulich saßen wir ziemlich fassungslos vor dem Loch, das sich auf unserem Konto auftat, ohne dass wir irgend eine größere Anschaffung getätigt hatten. Schwer vorstellbar, was das bedeutet, wenn man mehrere Kinder und ein bescheidenes Einkommen hat. Aber mit einer großen Familie spürt man das schon als Normalverdiener offenbar schneller und drastischer, als wir dachten. Und die Strom- und Heizkostenabrechnungen für die letzten Monate kommen erst im Herbst. Vor dieser Nachzahlungswelle warnen die Schuldnerberater inzwischen schon. Da wird dann faires Einkaufen zum echten Opfer…

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3 Antworten auf „Wer braucht Zitronen? Das Leben ist sauer genug…“

  1. Ich kann das nur bestätigen. Wir sitzen fast jeden Monat vor dem Loch im Budget. Mit zwei Kindern und einem durchschnittlichen Gehalt wird es wirklich schwer, über die Runden zu kommen.

  2. Oh ja!
    Und dann kommen die beiden Studentenkinder und bitten: „Wir brauchen mehr Geld, es reicht einfach nicht mehr!“ Dabei sind sie schon sehr genügsam und sparen … aber der Betrag, der vor 3 Jahren noch für Essen und Trinken und den täglichen Kleinkram ausreichte, der reicht nun schon lange nicht mehr … und da neuerdings Dank Rente weniger im Topf ist als mit vollem Gehalt, müssen wir halt alle noch viel kürzer treten.

    Aber sollte man deshalb keine Kinder bekommen, groß ziehen und auch studieren lassen?

    Nur das mit der Familienpolitik und der Unterstützung für Familien, das klappt irgendwie gar nicht!

  3. Vor der Frage Kinder ja/nein stehen wir (zum Glück) ja nicht mehr. Aber da streiten nun die Parteien, ob sie das Kindergeld um ein paar Euro erhöhen…

    Wir werden zum Glück nicht zum Schuldenberater gehen müssen, aber wir wind ja auch keine Geringverdiener. Mit schmalem Verdienst, Rente (oder schlimmer: Hartz IV) muss das für viele Leute ganz anders aussehen.

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