Ich finde zugegebenermaßen viele Weihnachtslieder kitschig und theologisch nur zu ertragen, wenn man nicht richtig hinhört. Das gilt nicht nur für Jingle Bells und Leise rieselt der Schnee, auch das notorische “O du fröhliche” reizt noch zum Bildersturm: Was soll eigentlich an der Weihnachtszeit so gnadenbringend sein? (Was süßliche Krippenspiele angeht: hier ein Boykottaufruf auf Connexions)
Aber zum Glück gibt es ja Alternativen. Eine der schöneren ist dieses Lied von Don Francisco, das man hier auch online bekommt – idealerweise gegen eine Spende. Unten könnt Ihr den Text mitlesen, der dieses Geschenkes Gottes an die Welt (und damit das ganze Evangelium) in nur wenigen Worten wunderschön auf beschreibt.
CHRISTMAS SONG
The center of the ages
The Lord talks with a girl
And by the words He speaks
He gives a Savior to the world
The time grows to it’s fullness
And Mary’s son is born
The promises‘ fulfillment
Lies asleep now in her armsHe didn’t come to terrify
To judge or condescend
To call us all His servants
But to lift us as His friends
To save us all from Satan’s power
To reign at his right hand
In the little town of Bethlehem
When God became a manToday the God of majesty
Has given to the earth
A gift of such magnificence
We could never plot it’s worth
And the rudeness of the setting
Just ignites the jewel’s fire
A pearl beyond the greatest price
The joy of man’s desireHe didn’t come to terrify
To judge or condescend
To call us all His servants
But to lift us as His friends
To save us all from certain death
To reign at his right hand
When once for all eternity
God became a man
Technorati Tags: Don Francisco, Musik, Weihnachten
Hallo Peter,
Joh 1,17 gibt Dir vielleicht eine Antwort darauf, was an der Weihnachtszeit so gnadenbringend sein soll.
Das war anders gemeint, Marco: in Joh 1,17 geht es um Jesus, nicht um die „Weihnachtszeit„. Dass der Gnade und Wahrheit bringt, ist unbestritten (das ganze Jahr über, wenn er darf).
Aber das alles kommt eben nicht quasi automatisch durch die paar Tage Ende Dezember. Die bringen manchen Leuten auch mehr Kummer als der Rest des Jahres.
vielleicht ist die „gnadenbringende zeit“ ein altes archaisches gefühl davon, dass – obwohl das ganze jahr als „anno domini“, als jahr des herrn gnadenbringend ist – es eine zeitspalte gibt, in der die vergewisserung dieser gnadenzuwendung einem besonders aufgeht und deutlich wird.
auch für mich gibt es lieder, die ich unter „volkstümlich, 19. jahrhundert, bürgerlich etc.“ abhake und nicht ernst nehme. „o du fröhliche“ steht etwas auf der kippe. ich bin zum beispiel erstaunt über die kurzen merksätze dieses liedes. mehr muss man doch eigentlich nicht sagen, oder:
„welt ging verloren – christ ist geboren“
„christ ist erschienen – uns zu versühnen“
Hey, Dein Spamblocker kann nicht rechnen! 😉 Als ich vorhin via Handy meinen Kommentar posten wollte und er mir „3“ als Ergebnis von „2+1“ als falsch ausspuckte, war ich doch etwas am Zweifeln. :-))
Danke für Deinen Beitrag. Mir geht es bei diesen Hit-Giganten genauso. Wieso auch laufen die in den Kaufhäusern? Weil sie schon ein bestimmtes Kitsch-Hit-Potential haben….
Wieso läuft denn bspw. nicht „Die Nacht ist vorgedrungen“? Ein wunderschönes Lied.
Danke auch für Deinen Tipp mit „Christmas Song“. Ich höre es grad. Echt ein sehr sehr schönes Lied!!! Lyrisch wie auch musikalisch.
Habe in meinem Blog eine Aktion gestartet: http://webtagebu.ch/2007/12/04/top-100-weihnachtslieder/
Vielleicht habt ihr ja Lust noch mitzumachen.
anbei das top-weihnachtslied einer jeden christmette weltweit.
erstaufführung 1818.
1
Stille Nacht! Heilige Nacht!
Alles schläft; einsam wacht
Nur das traute heilige Paar.
Holder Knab im lockigten Haar,
|: Schlafe in himmlischer Ruh! 😐
2
Stille Nacht! Heilige Nacht!
Gottes Sohn! O wie lacht
Lieb‘ aus deinem göttlichen Mund,
Da schlägt uns die rettende Stund‘.
|: Jesus in deiner Geburt! 😐
3
Stille Nacht! Heilige Nacht!
Die der Welt Heil gebracht,
Aus des Himmels goldenen Höhn
Uns der Gnaden Fülle läßt seh’n
|: Jesum in Menschengestalt. 😐
4
Stille Nacht! Heilige Nacht!
Wo sich heut alle Macht
Väterlicher Liebe ergoß
Und als Bruder huldvoll umschloß
|: Jesus die Völker der Welt. 😐
5
Stille Nacht! Heilige Nacht!
Lange schon uns bedacht,
Als der Herr vom Grimme befreit,
In der Väter urgrauer Zeit
|: Aller Welt Schonung verhieß. 😐
6
Stille Nacht! Heilige Nacht!
Hirten erst kundgemacht
Durch der Engel Alleluja,
Tönt es laut bei Ferne und Nah:
|: Jesus der Retter ist da! 😐
der text stammt von joseph mohr, hilfspriester in oberndorf bei salzburg, die melodie von dem volksschullehrer und organisten von oberndorf, franz xaver gruber, der selber aus drei ehen zwoelf kinder hatte. die melodie ist angelehnt an ein italienisches kinder-einschlaflied.
http://de.wikipedia.org/wiki/Joseph_Mohr
http://de.wikipedia.org/wiki/Franz_Xaver_Gruber
was ist der grund, dass dieses lied es 1818 geschafft hat aus einer kleinen oesterreichischen dorfkirche in mehr als 300 sprachen und dialekte uebersetzt zu werden und durch zahlreiche mp3-files im internet verfuegbar zu sein – kosten alle nix.
der satisfaktionslehren-detektor meldet strophe 5 als bedenklich. piep. okay. ich hör damit auf.
ja, quite unsatisfactory… 🙂
lieber b. ,
dein satisfaktionslehren-detektor piepte an der richtigen stelle. im gotteslob (=katholisches gebetbuch) von 1975, version bistum augsburg, gez. bischof josef stimpfle, s. 219, nr. 145, ist diese strophe auch nicht abgedruckt. es sind dort nur drei strophen vorhanden (1, 2 und 6). bedauerlicherweise fehlt hier auch strophe 4. diese ist – ich spekuliere mal frei – dem 1968 implementierten „mulitkulti-detektor“ zum opfer gefallen (um im sprachspiel der satisfaktionslehre zu verweilen). im gegensatz zu nr. 144 („jauchzet, ihr himmel, frohlokket, ihr engel in choeren“) und nr. 146 („ein kind geborn zu betlehem, betlehem; – es freuet sich jerusalem“), wurde es fuer nr. 145 auch nicht fuer noetig erachtet eine melodie oder sonstige noten abzudrucken.