Vorsicht, eine Organisation!?

Eine schönere Illustration für den Gedankengang von gestern hätte ich mir gar nicht ausdenken können: Emergent US hat einen Hauptamtlichen eingestellt. Riesenfehler: Man verwandte unbedarft den Begriff „Director“. Ein Sturm der Entrüstung brach aus: Es gehe gar nicht um Beziehungen, hier werde unter der Hand eine Denomination gegründet (warum das schlecht wäre, wenn es so wäre, brauchte man gar nicht zu begründen).

Heute hat emergent US korrigiert: Der Direktor ist „nur“ ein Koordinator. Das wird nur manche beruhigen, andere werden ein taktisches Manöver darin sehen und noch misstrauischer werden.

Fakt bleibt, dass Wachstum (und das erlebt emergent US erfreulicherweise!) mehr Koordination nötig macht. Damit auch mehr Organisation und, richtig, auch Leitung. Auch das ist ja nicht weiter schlimm, so lange man nicht prinzipiell und zwanghaft antihierarchisch denkt.

Vielleicht sollten manche der Beteiligten, statt Unkenrufe abzusetzen, doch mal die eigenen Denkvoraussetzungen überprüfen. Es könnte sich herausstellen, dass gerade die, die jede Art Hierarchie beklagen (meist selber „Leiter“ von irgendwas), sich gegen einen notwendigen Entwicklungsschritt stemmen. Meine Familie ist eine Wachstumshierarchie. Irgendwann werden aus ihr neue Familien entstehen. Bis dahin habe ich aber eine gewisse Pflicht, gute Ordnungen zu schaffen und aufrecht zu erhalten, damit wir als Familie wachsen, die Kinder (und wir Eltern) uns gut entwickeln.

Anders geht es ganz offenkundig nicht. Alles Gute, Tony Jones, für den Job bei emergent!

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