Am Samstag löse ich ein Versprechen an meinen Sohn ein und fahre mit dem kleinen Autonarren auf die IAA. Von selbst wäre ich da nicht hin, aber so erweitern Kinder eben die Horizonte der Eltern. Vielleicht fallen mir deshalb die Messeberichte mehr auf als in den letzten Jahren. Vielleicht sind sie aber auch tatsächlich spannender geworden, seit die Klimadebatte so richtig läuft. In der Zeit kommt der Verkehrswissenschaftler Hermann Knoflacher zu Wort. Das Interview ist rasend interessant, weil er den Einfluss des Autos auf unser Bewusstsein analysiert:
Das Auto versetzt uns in ein Raum-Zeit-Gefüge der Verantwortungslosigkeit, das wir weder begreifen noch bewältigen können.
Vielleicht sollten die Bosse der hiesigen Autohersteller öfter einmal einen ausgedehnten Spaziergang machen, denn, so schreibt der Spiegel heute, sie könnten international den Anschluss verlieren wie die Kollegen aus den USA, nach denen dieses Jahr kein Hahn kräht:
Nachdem sich der Trockeneisnebel verzogen hat wird noch deutlicher, wie blank Mercedes-Benz und andere bei Themen wie Hybridantrieb, CO2-Emissionen oder Gewichtsreduktion tatsächlich sind. Die deutschen Konzerne werden etliche Jahre brauchen, um bei Öko-Autos wieder die Führung zu übernehmen. Wenn sie es überhaupt schaffen.
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