Das Sympathische an Madeleine Delbrêl ist, dass sie Glaube und Politik, Spiritualität und soziales Engagement einfach nicht trennen konnte. Lange bevor jemand das Wort Fairtrade kannte, schrieb sie die folgenden Zeilen:
Wer ein Dutzend neuer Putzlappen, eine Bluse, einen Kessel Kohle in die Hand nimmt, befleckt seine Hände immer mit Schweiß, oft mit Tränen, manchmal mit Blut. Werbung und Etiketten verhüllen die grässliche Nahrung, von der wir leben.
Das Gewissen sagt laut „Nein“ angesichts der internationalen Kriege.
Doch es schweigt angesichts des Krieges der menschlichen Arbeit. Die Gewalt dieses Krieges ist so allgemein, so gut gelenkt, dass sie fast unsichtbar geworden ist.