Tödlicher Machtrausch

Die Zeit beleuchtet den Hintergrund des Doppelmords im mecklenburgischen Tessin und zeichnet ein behutsames, aber gerade deshalb um so erschreckenderes Portrait des Haupttäters Felix D., für dessen Eltern im Januar 2007 eine Welt zusammenbricht:

Felix. Der intelligente Junge, der erfolgreiche Gymnasiast, der wohlerzogene Sohn, der jedermann höflich grüßte. Er war keiner von jenen Tunichtguten, die ihren Eltern schlaflose Nächte bereiten. (…) Nie hatte die Polizei Felix irgendwo aufgreifen und nachts nach Hause bringen müssen, nie war er laut oder hinter Mädchen her gewesen, nie hatte er gepöbelt oder sich geprügelt. Er trank nicht, er klaute nicht, ging selten auf Partys. Rauschgift, Motorradgangs oder andere jugendliche Verirrungen, mit denen viele Eltern über Jahre zu kämpfen haben, blieben den D.s erspart. Ihr Felix war anders: verlässlich, vernünftig, verantwortungsvoll. Ein guter Bursche, ein zuversichtlicher Ausblick in die Zukunft. Jedenfalls bis zum 13. Januar 2007 – da nämlich lagen gegen 22 Uhr zwei blutüberströmte Leichen im Backsteinhaus Dorfstraße 22. Niedergemetzelt mit Küchenmessern. Von Felix, dem Musterknaben.

Wer den langen Artikel zu Ende lesen will (was ich sehr empfehle!), klickt hier.

Technorati Tags: ,

Share

3 Antworten auf „Tödlicher Machtrausch“

  1. Das ist eine heftige Geschichte – und dann die Notiz am Ende, Felix sei jetzt Christ geworden. Da weiß man dann gar nicht mehr, was man von dem Jungen halten soll ….

  2. Die Geschichte will ersteinmal verarbeitet werden. So viel Dunkelheit. Die Meldung über Felix Hinwendung zu Gott scheint wie ein kleines Licht in dieser Finsternis.
    Ich habe mal vor einiger Zeit bei einem Freund eine Doku über eine ähnliche Geschichte in den 80ern in den USA gesehn. Der Film hieß „Noch 24 Stunden bis zur Hinrichtung“ oder so ähnlich. Da geht es um eine junge Frau, die im Drogenrausch ein Paar auf bestialische Weise niedergemetzelt hat und jetzt viele Jahre später in der Todeszelle auf ihre Hinrichtung wartet. Mittlerweile hat sie aber ihren Frieden mit Gott gemacht und um Vergebung gebeten. In der Doku geht auch um die Auswirkungen ihrer Umkehr zu Gott auf die Hinterbliebenen der Opfer und auf ihre eigenen Angehörigen.

    Ich frage mich warum Gott es zulässt, dass Menschen so tief fallen und andere in so massives Leid stürzen müssen, um dann seine Kinder zu werden.

Kommentare sind geschlossen.