Ich habe zum ersten Mal bei Daniel Goleman vom Marshmallow-Test gelesen – heute fand ich bei Ehrensenf den Link zu einem Video, das das Experiment nachstellt. Der Hintergrund ist die Frage, wie es Kindern gelingt, die Erfüllung von Wünschen zugunsten einer größeren Belohnung aufzuschieben. Der Erfinder des Tests ist Walter Mischel, und er hat Jahre später nachgehakt, um zu sehen, wie seine kleinen Probanden sich entwickelt haben. Das Ergebnis wird hier beschrieben:
Der im Alter zwischen vier und sechs Jahren absolvierte Marshmallow-Test sagte viele Eigenschaften der Kinder zehn Jahre später mit unerwarteter Genauigkeit voraus. Aus einem einzigen Messwert – Anzahl Sekunden, die ein Kind warten konnte – liess sich lesen, ob ein Kind später ausgeglichen und kooperativ war, ob es Initiative zeigte und welche Schulnoten es nach Hause brachte. Selbst als die Kinder längst erwachsen waren, liessen sich aus ihren frühen Testresultaten Selbstbewusstsein und Stressresistenz lesen.
Aber nun zum Film (und den werden alle, die von Franz Jalics verunsichert waren, ganz bestimmt theologisch korrekt finden):
Hahaha, Video ist super. Jetzt stellt sich nur eine Frage: Wenn man da schlecht abgeschnitten hat, ist man dann auch ein schlechterer Christ?
Also, ich weiß nicht – dieser Test erscheint mir nicht relevant für die Behauptung, dass man aus ihm irgendwas fürs das spätere Verhalten ablesen kann. Die Kinder haben mir allesamt als Versuchspersonen herzlich leid getan.
@ Sempervivum: Wieso? Die haben alle mindestens ein Marshmallow bekommen und ganz sicher kein Trauma erlitten.
Geniales Video^^. Ich kenne den Test noch vom Studium und es ist schon erstaunlich, wie vorhersehbar manche Tendenzen im Charakter eines Menschen sind. Man muss es ja nicht gleich wieder überbewerten und daraus eine unveränderbare Vorherbestimmung machen ;). Der eine mag vielleicht zu Marshmallows nicht gut nein sagen können, aber dafür in anderen Bereichen besser abschneiden. Tugend und Laster sind nicht selten Verwandte…