Mut im Angesicht des Terrors

In Sri Lanka wurde letzte Woche der Gründer der Zeitung „The Sunday Leader“ ermordet. Lasantha Wickrematunge hatte das vorhergesehen und sich dennoch dagegen entschieden, den Beruf zu wechseln oder ins Ausland zu gehen. Die FAZ veröffentlicht seinen Abschiedsbrief auszugsweise. Das Original steht hier.

Wickrematunge zitiert Martin Niemöllers berühmtes Diktum („Als die Nazis die Kommunisten holten, habe ich geschwiegen, ich war ja kein Kommunist…“) und erklärt, warum er bereit ist, diesen hohen Preis zu bezahlen. Es ist ein Glaubensbekenntnis:

Die Leute fragen mich oft, warum ich ein solches Risiko eingehe, und sagen mir, dass es nur eine Frage der Zeit ist, bis ich umgelegt werde. Ich weiß – es ist unausweichlich.

Viele von uns müssen noch ermordet werden, bevor der „Leader“ seinen Geist aufgibt. Ich hoffe, dass meine Ermordung nicht als Niederlage der Freiheit gesehen wird, sondern als Ansporn für diejenigen, die überleben, um weiterzukämpfen. Ich hoffe auch, dass es unserem Präsidenten die Augen dafür öffnet, dass, ganz gleich, wie viele Menschen im Namen des Patriotismus abgeschlachtet werden, der Geist der Menschlichkeit wachsen wird.

Share

3 Antworten auf „Mut im Angesicht des Terrors“

  1. Ich denke dieser Mann hatte etwas mehr als nur Charakter und wenn er so spricht denek ich das er Jesus kannte damit keine Angst vor dem Tod hatte.

  2. ja, das denke ich auch, nur mit jesus im herzen ist ein mensch zu solchen aussagen fähig.

    wenn wir jesus haben, brauchen wir keine angst vor dem leben und vor dem tot zu haben, weil er alles für uns erreicht hat, die versöhnung mit gott in jeder hinsicht, egal ob ich noch lebe oder in den tod muss. jesus hat bezahlt. die rechnung ist beglichen, wir sind königskinder. welch eine zusage. danke vater für den opfertod am kreuz, das du dich selbst in jesus als opfer gegeben hast. größere liebe ist nicht möglich. amen

  3. Ich wäre da vorsichtig mit frommer Vereinnahmung. Ohne zu wissen, was der Mann glaubt, ist es doch schwer zu bestreiten, dass auch Nichtchristen für ihre Überzeugungen zu sterben bereit sind. Und manchmal recht peinlich, wie wenig Christen sich für Gerechtigkeit und Menschlichkeit einsetzen. Niemöller wird nicht von ungefähr erwähnt…

Kommentare sind geschlossen.