Johann Christoph Arnold vom Bruderhof hat in the ooze einen lesenswerten Artikel über die wachsende Angst nach den Bombenanschlägen in London (und inzwischen auch Sharm el Sheik) geschrieben.
Ein Kernsatz lautet: “Die biblische Geschichte zeigt, dass immer dann, wenn wir denken, wir hätten die Antworten, und versuchen, die Ereignisse der Welt in die Hand zu nehmen, sich Gott von uns zurückzieht.” Das ist erfrischend anders als die brisante Mischung aus Patriotismus und Religion, die bei ähnlich tragischen Anlässen auch schon bemüht wurde.
Im Übrigen beeindruckt mich die ruhige Gelassenheit (oder der Friede und die Zuversicht), die Arnolds Zeilen ausdrücken, mehr als das brüchig-trotzige “jetzt erst recht” mancher Leute, das die Medien in letzter Zeit transportiert haben. Hier hat einer tatsächlich keine Angst vor dem Tod und daher keine Angst vor dem Terror. Die Trotz-Partys haben doch irgendwie auch ein Moment von Verdrängung, scheint mir.