Kein gutes Haar

In der Bibel, besonders im Alten Testament bei Hiob und Sacharja, erscheint der Satan in der Rolle des Anklägers am göttlichen Hofstaat. Bisher hatte ich mir das wie eine Art gnadenlosen Staatsanwalt vorgestellt (vorzugsweise gespielt von Tommy Lee Jones, auch Erinnerungen an Ronald Schill werden wach), der immer nur zufrieden ist, wenn er Höchststrafen fordert.

Aber als wir heute über dem LebensArt Thema „Die Macht der Worte“ brüteten, fiel mir eine bessere Analogie für die Anklage im jüngsten Gericht ein: Es wird wohl eher so sein, als kommentierte Dieter Bohlen unsere Performance im Leben, den Auftritt in dieser Welt. Mit all der Arroganz und den verbalen Entgleisungen, für die er so berühmt ist.

Zum Glück ist das Leben keine Casting-Show für die Ewigkeit, bei der nur die zähesten überleben. Und Gott, der alle Tränen abwischen wird, bewahrt uns im letzten Gericht und hoffentlich schon jetzt vor Dieter B. und allen anderen, die mit ihren Urteilen Gott spielen wollen. Wo andere kein gutes Haar an uns lassen, hat Gott jedes einzelne Haar liebevoll gezählt.

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2 Antworten auf „Kein gutes Haar“

  1. oh, dann hat dieter bohlen ja doch sein gutes. wir wüssten sonst nicht, wie wir uns das mit dem leben abblockenden typen hätten vorstellen können 🙂

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