Junikind

Das Rot erster Früchte lugt durchs üppige Grün,
Gerste wogt seidig auf den Hügeln dahin.

In den Schimmer tupfen Kornblumen kräftiges Blau,
ein Gewitter türmt sich auf im ersten Hitzestau.

Es poltert heran und zerfällt über Nacht;
der Morgen ahnt nichts mehr von Blitzen und Krach.

Der Himmel ist heiter, leicht feucht noch die Luft;
am Waldrand lauert mächtig der Holunderduft

Selbst die Sonne steht früh auf, um nichts zu verpassen,
geht erst spät und widerwillig, denn sie kann nicht nicht satt seh’n.

Pappeln schütteln weiße Flocken in den Sommerwind,
mein Herz schlägt Purzelbäume, ich bin ein Junikind.

kornblumen

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