Diese Woche habe ich über ein paar Entscheidungen nachgedacht, bei denen ich gegen ein leichtes Unbehagen gehandelt habe. Irgendwie dachte ich, man muss auch mal über seinen Schatten springen. Ein paar Jahre später hat sich dann aber herausgestellt, dass ich die Lage intuitiv richtig erfasst hatte. Die späteren Probleme waren damals nicht klar zu sehen, aber ich hatte es irgendwie doch geahnt.
Unterm Strich aber ist die Verlegenheit, Entscheidungen unzureichend begründen zu können, doch leichter zu ertragen als die Selbstvorwürfe, warum ich damals nicht auf meine (?) innere Stimme gehört habe. Also versuche ich jetzt, konsequenter zu sein. Ich hoffe also, dass ich in drei Jahren nicht wieder so einen Post schreibe.
Wenn Dir sowas schon passiert ist, dann wird Dich das Buch „Blink! Die Macht des Moments in Deiner Erfahrung bestärken. Ist gut zu lesen. Den Autor hast Du mir mal empfohlen, aber kennst Du das Buch schon?
Ja, kenn ich. Ganz witzig, die Geschichten 🙂
Hallo Peter !
Nachdem ich vor einem halben Jahr intuitiv und aus dem Bauch heraus eine Entscheidung getroffen hatte , mich davon aber durch logische Argumente von gutmeinenden Freunden und durch Zweifel meines eigenen Verstandes wieder abbringen ließ , stehe ich nun 6 Monate später wieder an der gleichen Stelle und musste schmerzhaft erkennen,dass mein Gefühl damals das für mich Richtige war. Ich will endlich den Mut haben, auf meine ( ?) innere Stimme zu hören und sie ernst zu nehmen .
Es ist allerdings echt schwer , das dann jemanden zu erklären, der innere Stimme mit „Gefühl“ gleichsetzt und meint ,dass man sich doch bitte nicht vom Gefühl leiten lassen soll. Erinnerst du dich noch an den Zug in Bill Brights 4 geistliche Gesetze ? schon krass wie sehr mir solche Prägungen in Fleisch und Blut übergegangen sind und ich sie kaum losbekomme. Ich bin grad mehr am „Verlernen“ als am Lernen .
Da ich ich ,wie schon erwaähnt, gerade in einer solchen Situation befinde, wo ich anderen meine Entscheidung verständlich machen soll , spüre ich auch wie sehr die anderen meine Aussage : “ ich folge meiner inneren Stimme“ mit “ Ich bin egoistisch und denke nur an mich “ gleichsetzten.
danke für deinen Blog, ich finde das was du schreibnst immer total inspirierend und hilfreich.
lieber gruß
Christine
Hallo Christine,
danke für die guten Gedanken dazu; „das Gefühl, das keines ist“, könnte man fast sagen. Weil Gefühle in der Regel auf Vergangenes bezogen sind (sogar Angst oder Vorfreude, weil wir es mit früheren Erfahrungen verbinden), und Intuition auf die Zukunft. Und den Unterschied – den „weiß“ man irgendwie. Meistens jedenfalls. Aber weil es ein Risiko bleibt und ich mich täuschen kann, bin ich versucht, „auf Nummer sicher“ zu gehen und mich rational abzusichern. Nur ist der Verstand halt auch keine 100%ige Sache…