Eine konservative theologische Hochschule im Hessischen hat einen pensionierten Pfarrer aus dem Schwäbischen als Dozenten für Apologetik angeheuert. In der dazugehörigen Pressemeldung wird die Aufgabe als „Auseinandersetzung mit kritischen Anfragen gegen (!!) den christlichen Glauben“ beschrieben.
Nun spricht man im Deutschen zwar von Anklagen gegen jemanden, aber Anfragen werden an jemanden gerichtet, nicht gegen ihn. Stellt sich nun die Frage, ob hinter der sprachlichen Inkonsequenz auch eine theologische steht, oder ob die Sprache hier die logische Konsequenz einer Theologie ist, die Kritik und Differenzen als Antagonismus und Feindschaft interpretiert.
Hallo Peter,
ich bin seit mehreren Jahren Student an eben jener Hochschule. Obwohl mir manches oft auch „zu konservativ“ ist, habe ich eigentlich immer erlebt, dass Kritik und Differenzen (die auch von mir formuliert wurden) willkommen waren und eine offene Auseinandersetzung damit stattfand. Nicht jeder sprachliche Fauxpas hat lässt immer so tief blicken. Mittlerweile ist die Mitteilung auf der Homepage auch abgeändert. Entweder wurde die Inkonsequenz also selbst bemerkt oder jemand aus dem Dekanat liest auch deinen Blog 😉
Hallo Moritz, danke für den Hinweis – gut zu hören und zu wissen!