Der Ort prägt die Optik

Diese Woche habe ich meinen kleinen Rasen gemäht und ein paar Dinge im Haus gefunden, die repariert oder ersetzt werden müssen. Ein neues Regalbrett für die vielen Bücher im Arbeitszimmer. Die Stühle um den Esstisch knarzen und wackeln erbärmlich. Es geht uns ganz gut in diesem Haus und in dieser Nachbarschaft. Und ich weiß nicht, ob ich mich darüber freuen soll, oder ob es Grund zur Beunruhigung ist. Eben lese ich das nächste Kapitel aus „New Monasticism“, und da steht unter anderem:

Manchmal muss man den Ort wechseln um die Welt wirklich zu sehen und die eigene Rolle in ihr neu zu durchdenken. Deshalb zog Antonius in die Wüste und Franziskus ging auf die Straßen. Sie wussten, dass mit der Kirche etwas nicht in Ordnung war, aber sie konnten die Alternativen nicht sehen von da, wo sie sich befanden. Ihr Ort blendete sie, besetzte ihre Vorstellungskraft. Die „monastics“ müssen die Welt von einem anderen Ort aus sehen, wenn sie sie neu sehen wollen. Also zogen sie um. Und als sie das taten, lösten sie eine Bewegung aus. Die Erneuerung der Kirche hing von ihrem Ortswechsel ab.

Also, auf nach Neusehland…?

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2 Antworten auf „Der Ort prägt die Optik“

  1. Starke Aussage!!! Kann mir gut vorstellen das es so ist!!! Das Buch scheint gut zu sein.Ich bin ein Fan von Ortswechsel, bin schon viel zu langer hier 😉
    Wieso Neuseeland, vielleicht Ulaanbaatar in der Mongolei 😉

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