Auf offener Straße

Der ökumenische Kirchentag letzte Woche war eine veritable Großveranstaltung. Unter so vielen Leuten kann man sich auch mal verloren fühlen. Zum Beispiel, wenn man verspätet durch die Straßen der Isarvorstadt irrt und die Frauenlobstraße sucht. Ich stand an einer Ecke über meinen Stadtplan gebeugt, als hinter mir eine Frauenstimme im breiten oberbayerisch fragte: „Sind Sie aus Erlangen?“ Es stellte sich heraus, dass die Frau vor ein paar Jahren einen Alpha-Kurs in unserer Gemeinde mitgemacht und mich nach all der Zeit wiedererkannt hatte.

Fast habe ich mich wie der Mann von der Humbug-Mülleimer gefühlt…

Abends dann fuhr ich mit dem ICE nach Erlangen und mit dem Stadtbus weiter. Ein Ehepaar stiegt mit mir zusammen aus und die Frau sagte plötzlich zu mir: „Sie waren auch auf dem Kirchentag“. Ich nickte und überlegte, ob ich noch mein Kärtchen oder ein anderes sichtbares Zeichen meiner Teilnahme umhängen hatte – Fehlanzeige. Wir kamen kurz ins Gespräch und stellten fest, dass wir nur etwas 200m von einander entfernt wohnen, dass sie in eine Gemeinde am Ort geht, aber auch schon einmal unseren Gottesdienst besucht hatte. Jetzt wissen wir von einander.

Share

2 Antworten auf „Auf offener Straße“

  1. Stichwort „Frauenlobstraße“: Als passionierter MAC-Nutzer hast Du also nicht Dein iPhone gezückt und Dich per GPS lotsen lassen -:)

Kommentare sind geschlossen.