34 Jahre lang hat es gedauert, die Bibel in die wichtigste Sprache der Inuit zu übersetzen. Besonders schwer waren die Begriffe aus Flora und Fauna, aber auch die Lebensverhältnisse des Jägervolkes, das keine Herden und keine Landwirtschaft hat. Und so kümmert sich Jesus als guter „Hirte“ eben um die Welpen der Schlittenhunde statt um Schafe.
Noch schwieriger waren theologische Konzepte zu übersetzen, verrät die SZ. Begriffe für „Erlösung“ fehlen zum Beispiel, ebenso
… Ausdrücke wie Frieden, denn die friedlichen Inuit haben kein Wort dafür. So beschrieb ihn Allooloo [ein 65jähriger Priester, der an der Hudson Bay lebt] als Zustand ohne Krieg oder eine Person, die ruhig ist. Gnade übersetzte er mit „unverdienter Gefallen“, Wunder mit „etwas, das man nicht jeden Tag sieht“.