Ohne Licht und Verstand

Ich bin ja selbst Radfahrer aus Überzeugung. In den letzten Tagen aber haben einige Kollegen meine Geduld auf eine harte Probe gestellt. Im Wesentlichen sind es zwei Dinge, die so etwas wie Ärger oder Fremdschämen auslösen: Unbeleuchtet herumzuradeln in der Dunkelheit und zweitens auf der falschen Seite daherzukommen oder gegen die Fahrtrichtung einer Einbahnstraße. Alles vorzugsweise noch bei Regen natürlich.

Heute abend hat einer gleich beides gemacht, ich hätte ihn beim Abbiegen fast übersehen, weil er weder beleuchtet war noch dort hätte fahren dürfen. Aber das störte ihn offenbar überhaupt nicht. Er machte gar keine Anstalten, abzubremsen oder auszuweichen, sondern er benahm sich, als hätte er Vorfahrt.

Ob aus Rücksichtnahme und Fairness anderen gegenüber oder aus schlichter Sorge um die eigenen Knochen, solche Aktionen sind es nicht wert: Wenn ich also schon ohne Licht unterwegs bin, dann fahre ich doch so defensiv wie irgend möglich. Der gelegentliche Rollentausch hilft, die Risiken besser zu erkennen. Wer nicht nur strampelt, sondern auch denkt, kommt aber auch drauf.

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