War aber für den Hebräer der Begriff Natur nicht vorgegeben (was wir uns freilich sehr schwer vorstellen können), so lag für ihn die Welt viel mehr im Unwägbaren, Unmessbaren, er war ihr gegenüber viel weniger, als wir denken, durch eine handliche Begrifflichkeit geschützt. Die Schwerfälligkeit des Hebräers in der Bildung von Abstraktbegriffen ist bekannt (…). “Welt” war für Israel wohl überhaupt mehr ein Geschehen als ein Sein.
Gerhard von Rad, Theologie des Alten Testaments I, S. 439f.
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