Fuchs im Einbaum

Die FAZ bringt einen Beitrag von Ben Macintyre zum Überleben im digitalen Zeitalter. Die Diskussion ob wir (um mit Isaiah Berlin bzw. Archilochos zu sprechen) Füchse oder Igel sind, also viele kleine Ansätze pflegen oder uns nur um eine einzige große Idee drehen, scheint entschieden. Der Fuchs hat gewonnen, mit allen Vor- und Nachteilen.

Nun kommt es darauf an, aus dem Überfluss angebotener Informationen das Wesentliche und Nützliche herauszufinden und Ablenkungen oder Wertloses zu ignorieren. Das erfordert eine andere Art des Denkens und Hinsehens. Und dafür hat Macintyre ein anderes, interessantes und griffiges Bild gefunden:

Dem Wissenschaftshistoriker George Dyson zufolge hatten die Nordwestpazifik-Indianer zwei sehr verschiedene Methoden, Boote zu bauen. Die Aleuten, die auf baumlosen Inseln lebten, bauten Kajaks aus Strandgut, indem sie Felle auf einen Rahmen aus Treibholz spannten. Die Tlingit hingegen fällten große Bäume und höhlten sie zu Kanus aus, indem sie das überschüssige Holz herausschlugen und -brannten.

„Früher waren wir Kajakbauer und haben Bruchstücke von Informationen gesammelt, wo wir sie fanden“, schreibt Dyson. „Heute müssen wir lernen, zu Einbaumbauern zu werden und unnötige Informationen zu verwerfen, um die verborgene Gestalt des Wissens freizulegen.“

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