Die Kunst, gastfreundlich und verwundbar zu sein

Vor mir liegt der stattliche Sammelband Christus heute bezeugen: Mission auf dem Weg von Edinburgh 2010 nach Busan 2013. Einer der ersten Texte, die ich gelesen habe, stammt von Michael Bieler aus Hamburg und trägt den Titel „Gastfreundschaft und Verwundbarkeit“. Ich bin an der Formulierung deswegen hängen geblieben, weil sie zwei wesentliche Werte darstellen, die ich durch die Northumbria Community schätzen gelernt habe: Gastfreundschaft und Verwundbarkeit.

Im Blick auf das Missionsverständnis in einer multireligiösen Welt und ganz konkret im Blick auf das Verhältnis zu Migrationskirchen fragt Bieler dort, durchaus provokativ, wie absichtslos Mission eigentlich sein müsste:

Wie leben wir und wie drücken wir die Gastfreundschaft aus, die wir von Gott empfangen haben? Indem wir anderen Raum geben, indem wir bereit sind, uns durch die verändern zu lassen, denen wir Gastfreundschaft anbieten oder von denen wir selbst Gastfreundschaft erfahren. Wenn dieses Verständnis ernst genommen wird, stellt es letztlich in Frage, ob Mission überhaupt Ziele identifizieren kann.

Den Englischen Text kann man hier nachlesen.

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