Cooler Song

Ich weiß, Kontext ist alles, aber die erste Zeile dieses Liedes ließ erst einmal ganz ungewohnte Bilder in meinem Kopf ablaufen:

Komm, brich ein durch das Eis

Vielleicht klingt es im Sommer weniger riskant. Wobei, noch etwas weiter assoziiert, Gott als „Einbrecher“ ja schon wieder ein eminent biblisches Motiv wäre 🙂

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5 Antworten auf „Cooler Song“

  1. Also, die Formulierung: „überraschungsfreie Gebrauchslyrik“ ist quasi genial! Auch ich empfinde den Satz: „Komm und brich ein durch das Eis.“ (Punkt!) – isoliert betrachtet – assoziationsproblematisch. Als „Losung“ oder „Aufforderung“ oder „Bitte“ in die Anfangszeile dieser Lyrik gestellt, verleitet sie zu allerlei gedanklichen „Spaziergängen“ und damit zu „Ausrutschern“ auf glattem Parkett. Das „Eis“ als Metapher für „Mauer“ oder „Barriere“, die unsere Herzen umgibt, dürfte wohl gemeint sein. Aber dieser erklärende Halbsatz fehlt. Marie Schmalenbach hat 1875 wohl nicht an Gott als „Einbrecher“ gedacht, als sie textete: „Brich herin, süßer Schein selger Ewigkeit! Leucht in unser armes Leben, unsern Füßen Kraft zu geben, unsrer Seele Freund.“

    1. Ja, zwischen „hereinbrechen“ und „einbrechen“ gibt es einen feinen Unterschied. In diesem Fall handelt es sich vermutlich um einen „Helvetismus“, der dem Autor nicht auffiel.

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