In einer Welt aufgeblasener Nichtigkeiten
erstaunt Deine Nicht:Ich:Keit.
Wo Ichlinge groß sein wollen,
wirst Du ganz klein.
Wo jeder der erste sein will,
liebäugelst Du mit den Letzten.
Wo die Ungeduld drängelt,
hast Du Zeit zum Spielen.
Wo jeder Gehör finden muss,
spendest Du Stille.
Wo wir uns beweisen,
lässt Du Dich in Zweifel ziehen.
Wo Säbel rasseln und Stiefel poltern,
kommst Du barfuss daher.
In dieser Nicht:Ich:Keit
bist Du unnachahmlich,
einzigartig Du selbst –
versöhnst mich mit meiner Nicht:Ich:Keit,
nimmt mir die Angst
vor dem Sturz ins Nichts.
Schwerelos macht mich das,
so entgleitet mir
in deiner Umarmung
meine Ungehaltenheit.
Ich in dir,
Du in mir.
Nicht:Ich mehr,
aber gehalten.
Amen.
Schön! Von Dir? (Ich nehm’s an, weil Du sonst Quellen angibst.)
Ja, von mir. Auch eine Frucht Straßenexerzitien und Delbrel-Lektüre der letzten Wochen.
Sehr schön, Peter. Lässt einen etwas mitempfinden.
Zu deinen Selbstbezeichnungen: alles, aber nicht evangelikahl, gell ?
Herzlich, Reinhold
Freut mich, Reinhold. Als „evangelikal“ habe ich mich übrigens mein Leben lang noch nicht bezeichnet. Insofern ist das auch keine Distanzierung oder Abkehr (neben „evangelikal“ fehlen auch zahlreiche andere denkbare Etiketten, „lutherisch“ etwa oder das berüchtigte „bibeltreu“). Diese Hüte haben eben nie gepasst.
Hehe, ist klar:-) Dann kannst du gegen das „…kahl“ deinen beneidenswerten Haarschopf ins Spiel bringen
Sehr schön. Danke.
Peter
Wirklich toller Text
Es spricht mir aus dem Herzen!
wow. das resoniert.