Die Trübsalblase

Eine Ursache der Wahlniederlage von Mitt Romney – oder besser: der Tatsache, dass sie seine Anhänger kalt erwischte – war die Eigendynamik des Medienkonsums im republikanischen Lager, zu dem unglücklicherweise auch viele konservative Christen gehören. Auf Politico beschreibt Jonathan Martin deren selbstgestrickten Medienkokon mit seinen Filtermechanismen so :

Facebook and Twitter feeds along with email in-boxes have taken the place of the old newspaper front page, except that the consumer is now entirely in charge of what he or she sees each day and can largely shut out dissenting voices. It’s the great irony of the Internet era: People have more access than ever to an array of viewpoints, but also the technological ability to screen out anything that doesn’t reinforce their views.

Nun bekommt diese Parallelwelt erste Risse. freilich werden ihre Bewohner nicht gleich ausziehen. Manche wehren sich mit Händen und Füßen dagegen.

Bange Frage: Muss ich ab jetzt auch immer Welt Online (oder alternativ Jan Fleischhauers rabenschwarze Spiegel-Kolumne) lesen, um nicht derselben Problematik zu erliegen? Erhellendes dazu liefert glücklicherweise der Postillon.

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2 Antworten auf „Die Trübsalblase“

  1. Es wäre schön, wenn englische Texte übersetzt werden könnten, denn nicht alle kpnnen englich unter der älteren Generation.

    Vielen Dank und liebe Grüße.

  2. Ja, ja, der Jan Fleischhauer… Manchmal weiß ich nicht, ob das nicht eher Satire ist… Meint der das alles ernst? Aber ab und an sind dann doch ein paar interessante Gedanken unter seiner unerträglich platten Polemik versteckt. Zum Beispiel hier: http://www.spiegel.de/politik/deutschland/s-p-o-n-der-schwarze-kanal-gruen-glauben-schwarz-sehen-a-766864.html Die Selbstsäkularisierung der (ev.) Kirche ist nun wirklich nichts Neues, aber die eine oder andere gute Formulierung findet sich da schon… Am besten ist die Headline, meint Martin… (selbst Kirchen- und Grünen-Mitglied)

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