Besinnlichkeitskoller

Wie wohl die meisten wurde ich in den letzten Tagen von nur noch säuselnden Radiomoderatoren beschallt und mit postalischen wie digitalen Weihnachtsgrüßen aller Art bedacht und habe dabei, wie mir scheint, eine Überdosis “Besinnlichkeit” abbekommen. Nach den frühlingshaften Temperaturen zu Monatsbeginn, wo noch keine in Stimmung war, kam es mit sinkendem Quecksilber nun geballt – quasi überbesinnlich.

Der Begriff “Besinnlichkeit” alleine schon löst bei mir Widerwillen aus (Jeder weiß, dass Weihnachten von allen Zeiten im Jahr die ist, wo man kaum zum Nachdenken kommt. Und wir tun ja auch alles dafür; es könnte ja die Weihnachtsstimmung trüben). Manchmal kommt es mir so vor, als meint “Besinnlichkeit” oft gar kein echtes, tiefes Nachdenken über unser Leben (oder gar die Welt), sondern eher eine Stimmung, so als ob man das unternähme. Vielleicht ist das jetzt ungerecht, aber manches Bemühen um Tiefsinniges wirkt aufgesetzt. Eine Pflichtübung, die man absolviert. Die kann wie jede Übung auch Ihr Gutes haben. Nur in der Masse wirkt es

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