Jetzt isses raus…

ZeitGeist 2 ist seit gestern auf dem Markt – nur Amazon muss den Status offenbar noch in „lieferbar“ ändern. Im zweiten Band wird sichtbar, was bei Emergent Deutschland und unseren Freunden in den letzten beiden Jahren weiter gegangen ist. Die Beiträge sind insgesamt noch reifer und durchdachter, und es ist alles Deutsch, nicht nur von der Sprache her…

Zum Thema „Emergenz“ habe ich ja gestern schon ein paar Gedanken gepostet. Warum wir auch dem Thema „Postmoderne“ dran bleiben müssen, dazu habe ich heute im Epilog der Dissertation von Matthias Schnell-Heisch aus dem Jahr das folgende Fazit gelesen. Er beschreibt unser Anliegen ganz treffend, finde ich:

Eine bleibende Herausforderung der Postmoderne-Diskussion besteht darin, daß in der Theologie und in den Kirchen intensiver als bisher darüber nachgedacht werden müßte, mit welchen strukturellen Veränderungen Theologie und Kirche auf die veränderten Rahmenbedingung der »Postmoderne« reagieren können. Dies erscheint besonders vor dem Hintergrund der zu beobachtenden Informatisierungs- und Globalisierungstendenzen (den Migrationsbewegungen, der zunehmenden Mediatisierung etc.) dringlich, die auch für Theologie und Kirche Herausforderungen mit sich bringen, mit denen sie bisher nicht konfrontiert waren.

In diesem Sinne: Viel Spaß beim Lesen, Diskutieren, Kritisieren, Ausprobieren und was Euch sonst noch dazu einfällt. Den Inhalt gibt es hier zu sehen.

200909221416

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8 Antworten auf „Jetzt isses raus…“

  1. Ich finde, „auf die veränderten Rahmenbedingung der »Postmoderne«“ hätte eine aktuelle Dissertation ruhig mal mit Anpassung an die letzte Rechtschreibreform reagieren können. Falls das bewusst nicht geschah: könnte dann nicht umso bewusster auf die Anpassung von Theologie an veränderte Rahmenbedingungen der Postmoderne verzichtet werden?

  2. Ja, war sie. Hab’s auch noch bemerkt. Vielleicht kann man das eine trotzdem (vorsichtig) mit dem anderen vergleichen? etwa nach dem Motto, „wer seine Dissertation, die ihm nach wie vor kostbar scheint, nicht dem neueren Rechtschreibstandard anpasst, warum wollte/sollte der seine Theologie an einen ebenso ständig sich ändernden Zeitgeist anpassen?“

  3. @ Peter: Weiß ich nicht. Er scheint sich gewissermaßen dafür auszusprechen, wenn er schreibt, es erscheine „vor dem Hintergrund [aktueller] Globalisierungstendenzen [etc.] dringlich“, dass „mit (…) strukturellen Veränderungen Theologie und Kirche auf die veränderten Rahmenbedingung der »Postmoderne« reagieren“. Dazu fällt mir halt ein, dass das Evangelium schon immer globalisiert war, und dass es ausdrücklich bis an die Enden der Erde getragen werden sollte, lange bevor daran zu denken war. Sofern „Theologie“ unser menschliches Verständnis des Evangeliums ist (und das wäre wohl der Idealfall), wüsste ich nicht, was daran zu ändern wäre, bloß weil plötzlich auch die Welt merkt, dass sie eine global zusammenhängende ist.
    Also: es ging mir weniger darum, dem Autor der Diss. alles mögliche zu unterstellen, als darum, mit einer für mich rhetorischen Frage ein wenig zu provozieren, nachdem der von dir zitierte und mit deinem „Anliegen“ assoziierte „Epilog“ immerhin eine These aufgestellt hat.

  4. Das Buch ist für mich eine Entdeckung. Nach Derartigem habe ich lange im Internet gesucht – und nach dem ersten Reinschnuppern mindestens einen Beitrag aus der eigenen Gemeinde gefunden – wow! Heimaterfahrung nach Weltreise!

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