Der verräterische Sprachgebrauch natürlich/übernatürlich hat mich schon immer gestört. Eben wurde ich wieder daran erinnert. Ein Grund ist, dass das „Natürliche“, sprich: die Schöpfung, dabei banalisiert wird. Das ist oft weder beabsichtigt noch konsequent durchgezogen. Aber die Schöpfung an sich ist doch das größte Wunder.
Alle anderen Wunder gehören nach biblischen Kategorien zur Neuschöpfung der Welt, sie sind ihre vorlaufenden Zeichen, in denen sie vorweg genommen wird. Die unglückliche Unterscheidung Natur/Übernatur trennt hier also, was zusammen gehört. Und sie ist einem völlig unbiblischen deterministischen Weltbild verpflichtet, das in der Wissenschaft längst ausgedient hat.
Also – reden wir doch einfach von „Wundern“, wo immer wir Gottes Herrlichkeit wahrnehmen und ins Staunen kommen; weil wir wissen, es ist die natürlichste Sache überhaupt, dass Gott in seiner (!) Welt wirkt. Und lassen den alten Dualismus weg.
Stimme Dir völlig zu. Jetzt weiss ich endlich, was mich an der Unterscheidung stört.
Liebe Grüsse Maria
aha, gibt man als post-whatever also eine vulgäre supranaturalistische beurteilung auf? mal sehen, was das alles noch beeinflussen wird.
Ja, so gesehen sind wir dann Postsupranaturalisten…