Paulus verstehen

Gute Neuigkeiten vom Büchermarkt: Rainer Behrens hat nach Simply Christian (dt.: Warum Christ sein Sinn macht) ein weiteres allgemeinverständliches Buch von N.T. Wright übersetzt – eben ist der Klassiker Worum es Paulus wirklich ging („What St Paul really said“) im Brunnen-Verlag erschienen.

Ein gut geschriebener, inspirierender Einstieg in das Denken des Paulus zwischen jüdischem Hintergrund und seiner Verkündigung an die heidnische Welt. Sehr zu empfehlen!

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Gefahr vom Altar

Eines meiner Kinder berichtete neulich von einem Lehrer, der einen Mitschüler im Unterricht derb als „Fettsack“ titulierte. Die Entgleisung blieb offenbar folgenlos, ich war dennoch entsetzt. Lernerfolge nehmen kaum zu, wenn Schüler jederzeit mit solchen Abfälligkeiten rechnen müssen.

Das alles verblasst jedoch momentan angesichts täglich neuer Hiobsbotschaften aus Schulen im ganzen Land. Die SZ berichtet aktuell über das Internat der Regensburger Domspatzen und den ehemaligen Leiter der Vorschule dort. Unbegreiflich fand ich etwa diese Notiz:

Der Schüler aus den Sechzigern erinnert sich: „Als Meier bei der Frühmesse kurz vor der Wandlung ein Wispern vernahm, schleuderte er die goldene Patene, den Teller, auf dem die Hostie lag, wie einen Diskus in Richtung des vermeintlichen Störenfrieds, der es mit der scharfen Kante an die Schläfe bekam.“

Zum Stellenwert von „Ordnung“ habe ich mich gerade erst geäußert. Wem die Schüler nicht heilig sind, dem ist es das Sakrament wohl auch irgendwann nicht mehr. Die Patene wird zur Waffe und die Messe wird pervertiert – durch den unheiligen Zorn aller positiver Symbolik beraubt.

Aber der erste Schritt in diese Richtung ist schon mit abfälligen Worten wie „Fettsack“ getan.

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