Auch ein „gerechter“ Krieg ist ein Krieg. Und seine Folgen unterscheiden sich nicht von denen anderer Kriege. Die SZ berichtet vom erschütternden Interview eines israelischen Senders mit Issaldin Abu al-Aisch, einem israelfreundlichen palästinensischen Arzt, dessen drei Töchter gerade von einem israelischen Geschoss getötet worden waren.
Natürlich kann man sich auf den Standpunkt stellen, daran sei ausschließlich die Hamas schuld. Und doch droht eine Gesellschaft zu verrohen, wenn sie auf Gewalt mit Gewalt antwortet, das schreibt diese Woche ausgerechnet die Welt. Die Zeit konstatiert lapidar: „Israel, das steht nach fast drei Wochen Krieg in Gaza fest, ist gut im Zerstören, aber schlecht im Heilen.„
Walter Wink hat in Engaging the Powers geschrieben:
My point is not simply that war is bad. The issue is far deeper. It is that war draws intelligent, rational, decent people ineluctably into mimetic violence. Before they realize it they are themselves doing or condoning acts of utter barbarity and feel unable to act otherwise.