Unmoralische Moral?

Die „Welt“ kommentiert Sarah Palins Verhalten im Troopergate, ich spare mir jetzt die passenden Bibelstellen dazu, nachdenklich stimmt das ganze allemal (und natürlich gilt das auch für alle, die sich jetzt über Palin entrüsten):

Wie kommt es aber, dass ein Mensch, der so viel Wert auf die Moral legt, ja, der die Frage der Moral – allerdings vor allem der Sexualmoral – wieder zum Thema des Wahlkampfs machte, selbst so unmoralisch handeln konnte? Die Antwort ist, gerade weil Palin sich für moralischer hält als ihre politischen Gegner, sieht sie ihre eigenen Handlungen als moralisch an.

(…) Weil diese Einstellung bei Gutmenschen die Regel ist, gilt auch die Regel. Wer aus politischen Fragen moralische oder aus moralischen Fragen politische macht, dürfte in der Regel ein paar miese kleine Geheimnisse haben. Wohlgemerkt: Die haben andere auch, die haben wir alle. Aber die kann man jenen verzeihen, die nicht so tun, als wären sie bessere Menschen.

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