Das dicke Aber

Gestern bekam ich einen Verriss zum Thema Emerging Church geschickt. Ich finde diese Texte spannend, zumal sie in der Regel über die Autoren mindestens so viel aussagen wie über das jeweilige Objekt der Kritik. Dieser etwa begann mit dem Satz: “Es macht uns keine Freude, andere Christen zu kritisieren.” Und dann folgte prompt das dicke “Aber” und die Kritik setzte ein: McManus, McLaren und die finsteren McHintergründe 😉

Jungs, macht Euch das wirklich keine Freude, empfindet Ihr kein bisschen klammheimlichen Stolz, die letzten aufrechten Christen im Lande zu sein, Wahrheit und Lüge noch klar unterscheiden zu können? Ich nehme Euch das nicht ab. Es wäre auch gar nicht so schlimm, nur abstreiten solltet Ihr es nicht. Und die Tatsache, dass Ihr es tut, spricht allein schon Bände.

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Kapstadt 2010

Gestern habe ich Doug Birdsall kennen gelernt. Er stellte beim deutschen Leitungskreis der Lausanner Bewegung die Planungen für Lausanne III (nach Lausanne 1974 und Manila 1989) in Kapstadt 2010 vor. Mit der Fußball-WM hat das nichts zu tun, aber es ist der Versuch, den historischen Impuls der Weltmissionskonferenz von Edinburgh 1910 aufzunehmen und für das 21. Jahrhundert weiter zu führen. dazu werden 4.000 Delegierte aus der ganzen Welt erwartet, die die Weltchristenheit soziologisch und theologisch repräsentieren sollen und zehn Tage lang beten, diskutieren und feiern und die Weichen für die Zukunft der Weltchristenheit stellen, für das Jahr 2030 und danach.

Doug hat es bei seinem kurzen Besuch geschafft, mit seinem Enthusiasmus alle anzustecken. Die sieben Themenkreise des Kongresses wurden in einem komplexen Verfahren bestimmt. Wir haben uns gefreut, dass unter dem Stichwort “eine robuste Theologie des Leidens” nicht nur die verfolgte Kirche in den Blick kommt, sondern auch eine Auseinandersetzung mit dem Wohlstandsevangelium stattfindet. Aber auch der Einsatz verschiedenster Formen von Kunst und die Kooperation zwischen den verschiedenen Nationen und Kulturen soll neue Maßstäbe setzen. Und wer nicht live dabei sein kann, wird den Kongress von hier aus verfolgen können.

Und wenn sich auch doch Dougs Traum erfüllt, dass jeder Delegierte am Flughafen ein iPhone (oder einen PDA, aber wer will das schon?) bekommt, dass ihm hilft, sein Hotel zu finden, das seine Arbeitsmaterialien enthält und mit dem er e-mails lesen und schreiben kann (ach ja, und telefonieren…), dann wollen meine Kinder sicher auch alle hin. 😉

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