Newbigin legt in diesem Kapitel für mein Empfinden einen Zahn zu. Vermutlich, weil er sich nicht mehr primär mit Positionen anderer befasst, sondern seine eigene entfaltet. Für alle, die die letzten Kapitel etwas zäh fanden: es wird spannender.
Wer die Einzigartigkeit des christlichen Glaubens nicht aufgibt, muss seine Haltung gegenüber anderen Religionen bestimmen. Man kann zwischen historischen Religionen und anderen unterscheiden, oder mit Harold Turner sagen, dass man die Welt entweder nach dem Modell des Atoms (westlich-naturwissenschaftlich, materialistisch und individualistisch), des Ozeans (östlich: die Seele und das All sind identisch) oder der Beziehung (jüdisch-christlich, aber auch animistisch) verstehen kann. Religion ist also ein vielschichtiger Begriff, um so mehr, als sie in der Regel eng mit dem alltäglichen Leben von Menschen verflochten ist und sich nicht in einer besonderen Sphäre abspielt.
Eine exklusivistische Position (wer sich nicht zu Jesus als Retter bekennt ist in Ewigkeit verloren) führt dazu, dass man ständig darüber befinden muss, wer nun “drinnen” ist und wer nicht.
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