Effizienz und Weltbild

Wenn ein Volk dabei ist, in allen Dingen schwach und untüchtig zu werden, dann fängt es an, von Effizienz zu reden. So fängt auch ein Mensch zum ersten Mal an, sich mit seiner Gesundheit zu beschäftigen, wenn sein Körper kaputt ist. Lebenskräftige Organismen reden nicht über ihren Stoffwechsel, sondern über das, was sie vorhaben. Es gibt keinen besseren Beweis dafür, dass ein Mensch im Vollbesitz seiner Kräfte ist, als wenn er frohen Mutes von einer Reise ans andere Ende der Welt spricht. Und der beste Beweis für die praktische Tatkraft eines Volkes ist es, wenn dieses Volk immerzu von einer Reise ans Ende der Welt, von einer Reise zum Tag des Gerichts und zum Himmlischen Jerusalem spricht.

(G.K. Chesterton, Ketzer, S. 20f. – das wäre den Peregrinati aus dem Herzen gesprochen)

Unserer Meinung nach ist die Frage nicht, ob das Weltbild Einfluss auf den Gang der Ereignisse hat, sondern ob auf lange Sicht außer dem Weltbild irgend etwas sonst den Weltlauf beeinflusst.

(ebd., S. 15)

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Zweidrittelmond

Am Sonntag Abend bin ich noch ganz spät eine Runde am Wasserturm von Marloffstein spazieren gegangen. Der Mond war schon etwa zwei Drittel voll und hat den Weg über die Wiesen silbern ausgeleuchtet; nach beiden Seiten des Buckels konnte man weit ins Tal hinabsehen. Eine Fledermaus kam vorbei, in der Ferne bellte ab und zu ein Hund, aber es war ganz still und friedlich.

Diese Art von in die Ferne sehen ist viel besser als Fernsehen. Die Woche konnte ausklingen, die schönen und schwierigen Eindrücke zogen noch einmal vorbei und dann legte sich die Stille über alles. Und der Wald stand schwarz und schwieg – auch ohne den weißen Neger Wumbaba…

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