In letzter Zeit fällt mir immer mehr auf, wie sehr wir in Liedern, Gebeten und (ja, leider) auch Predigten wesentliche Glaubensinhalte in Chiffren und Kurzformeln darstellen. Paradebeispiel ist “das Kreuz”. Es gibt Gottesdienste oder Veranstaltungen, wo das Thema fortlaufend referenziert wird, aber eben immer irgendwie floskelhaft.
Es ist so lange völlig in Ordnung, solche Kurzformeln zu verwenden, wie alle Beteiligten genau wissen, worum es geht. Bei geflügelten Worten wie “die spinnen, die Römer” hört auch jeder (naja, fast jeder) die ganze Geschichte im Hintergrund. Nur ist meine Beobachtung aber die, dass zwar viele Christen auf Nachfrage die Kurzfassung sagen können, aber wesentlich weniger die Langfassung in eigenen, nicht vorgestanzten Worten (von Außenstehenden in unseren Gottesdiensten ganz zu schweigen).
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