Postcharismatiker

In den letzten Wochen habe ich überlegt, ob wir den Begriff “Postcharismatiker” einführen sollten. Neben ein paar guten Impulsen, die inzwischen auch in andere Frömmigkeitsrichtungen ausgestrahlt haben, hat die charismatische Bewegung (bzw. ihre auffälligsten Vertreter) auch eine Reihe problematische oder peinliche Aspekte gebracht, die vielen von uns in den letzten Jahren bewusst geworden sind. So kann man vielleicht zu der eigenen Geschichte stehen, ohne in ihr gefangen zu bleiben.

Neulich wurde ich angefragt, auf einer Tagung über “Charismatische Bewegung in Deutschland” zu referieren. Da fiel mir auf, dass ich innerlich doch eine ganz schöne Distanz empfand zu dem Begriff und dem, was man gemeinhin damit verbindet. Zum Glück scheinen solche Etikettierungen aus der Mode zu kommen (idea wird es eines Tages auch noch merken).

Zugleich frage ich mich, was ich immer noch bin, wo ich mich uneingeschränkt zugehörig fühlen würde. Außer Jesus und evangelisch (so lange das nicht antikatholisch heißt) fällt mir da gar nicht viel ein, aber das muss ja auch nicht sein.

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Ins rechte Licht gerückt

Seit einigen Wochen bin ich stolzer Besitzer einer Fuji S9500.

Während mich der Autofokus hin und wieder im Stich lässt (man kann aber auch manuell fokussieren), gelingen durch die Real Photo Technik bei schwierigen Lichtverhältnissen richtig gute Bilder ohne Blitz, zum Beispiel dieses, das meine alte Kamera nie und nimmer geschafft hätte:

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Wenn es Dreizehn schlägt

Eine internationale Studie hat ergeben, dass Mitarbeiter erst nach 13 Jahren den Höhepunkt ihrer Leistungsfähigkeit erreichen (im Schnitt, natürlich). In Deutschland bleiben Leute durchschnittlich 10,7 Jahre, in den USA 6,6. Länger wäre also besser.

Das erinnert mich daran, dass ich im 13. Jahr hier bei ELIA arbeite. Ist also bald der Höhepunkt erreicht und ich sollte allmählich nach einer anderen Aufgabe suchen? Andererseits: Bin ich ein Durchschnittstyp und muss die Kurve zwangsläufig so aussehen?

Gute Fragen.

Ich erinnere mich an ein amerikanisches Buch über Gemeindeaufbau, wo außergewöhnliche Gemeinden auch dadurch auffielen, dass Schlüsselpersonen dort sehr lange gewirkt haben – deutlich länger als 13 Jahre. Die bekannten 10-Jahres-Faustregeln sind also nur insofern sinnvoll, als man damit problematische Leute ohne Drama zum Gehen bewegen kann. In den anderen Fällen tut man sich nicht unbedingt einen Gefallen.

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