Zeitansagen

Im heutigen Evangelium hieß es zu Beginn des Abschnitts:

Es war im fünfzehnten Regierungsjahr des Kaisers Tiberius. Pontius Pilatus war römischer Bevollmächtigter von Judäa. Herodes regierte als Landesfürst in Galiläa, sein Bruder Philippus als Landesfürst in Ituräa und Trachonitis. Und Lysanias regierte als Landesfürst in Abilene. Die Obersten Priester waren Hannas und Kajaphas.

Man kann das als die Bemühung des Historikers um eine genaue zeitliche Einordnung lesen. Oder als ein Stimmungsbild, als eine Erklärung, warum dringend etwas passieren musste. Aktuell würde das ungefähr so lauten:

Es war in der dritten Amtszeit von Wladimir Putin, des Erfinders der „gelenkten Demokratie“. Der Rechtspopulist Donald Trump war gerade zum Präsidenten der USA gewählt worden. Für Patriarch Kirill war Putins Wahl 2011 ein „Wunder Gottes“, für Franklin Graham und seine Freunde die von Donald Trump. Apropos Gott: Präsident Erdogan nannte den gescheiterten Militärputsch in der Türkei ein „Geschenk Gottes“ und ließ Zehntausende von Kritikern verhaften. Der Krieg in Syrien ging in seinen sechsten Winter. Die Briten stimmten für den Austritt aus der EU. Dax und Dow Jones erreichten derweil Höchststände.

Wer die Gedanken zu Lukas 3,1ff weiter hören möchte – einfach hier klicken.

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