Späte Runde

Ich komme von einer Runde Joggen durch den abendlichen Wald. In den anbrechenden Dunkelheit auf Schnee zu laufen ist grandios. Die letzten Strahlen Tageslicht und das Streulicht der nahen Stadt erzeugen eine ganz eigene Atmosphäre. Dazu die Stille und Einsamkeit und die klare Luft – das pure Vergnügen. (Martina nennt mich scherzhaft Silberrücken wegen der Kondenswassertröpfchen auf dem schwarzen Fleece). So lange ich noch nicht die Statur eines Gorillas habe, meinetwegen 🙂

Joggen war auch ein Thema bei Scot McKnight (iJoggers – gehts auch ohne Soundtrack?). In der neuen Abnehm-Kolumne der SZ (“Mein Bauch gehört mir”) quält sich der Autor etwas zu hochtourig durch den Olympiapark und klagt über allerhand Schmerzen, die vermeidbar wären, wenn er statt seinem Fußballtrainer einen vernünftigen Laufratgeber befragt hätte, zum Beispiel diesen:


“Lauffeuer. Das Lauf-Buch für Körper, Seele und Geist” (Martin Schramm)

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iRonie

Ironie ist nicht unbedingt jedermanns Sache und manchmal eine Gratwanderung, die zu Unfällen führen kann. Es lauern unter anderem die Abgründe des Zynismus und Sarkasmus, in die man abgleiten könnte. Und Satire überschneidet sich mit Spott. Warum lasse ich also nicht einfach die Finger davon? Verträgt sich diese Attitüde mit dem Glauben?

Als ich heute darüber nachdachte, fiel mir ein Abschnitt aus Endlich Nichtdenker. Handbuch für den überforderten Intellektuellen von Hannes Stein ein:

Für den, der mit der Gewohnheit des Denkens brechen möchte, ist die Ironie naturgemäß Feindesland. Sie ist das Reich des Bösen, verstrahltes Gelände, das finstere Mordor, in dessen Mitte das schlaflose Feuerauge glüht. Glücklicherweise verzichtet auf nichts Großartiges, wer um die Ironie einen weiten Bogen macht. Sie ist kein Zeichen von Stärke, sondern ein Zeichen von Schwäche; es gibt bei ihr – insofern ist der der Vergleich mit dem finsteren Reich Mordor treffend – nichts zu holen. Sieger sind nicht ironisch, nur die anderen müssen es sein. (…) Wie der polnische Dichter Ceslaw Milosz in einem seiner Gedichte konstatierte, ist sie die »Glorie der Sklaven«.

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