Weisheit: Ein Lernender bleiben

Ich sitze über den Sprüchen des Alten Testaments und mache mir Gedanken über den Sinn der Weisheitsliteratur. Gottes Offenbarung in der Geschichte – für mich immer noch das Wesentliche in der Bibel – spielt kaum eine Rolle, sondern die menschliche Erfahrung und die erkennbare Struktur und Ordnung der Wirklichkeit unseres Lebens. Streckenweise sind darin sogar ägyptische Weisheiten (mit leichter Bearbeitung) einfach übernommen worden.

Vielleicht liegt das wirklich Interessante und Relevante für uns heute weniger in den einzelnen Sprüchen selbst sondern in der Einsicht, dass empirisches Vorgehen und vernünftiges Handeln legitim ist und dass man von den Erfahrungen anderer Völker und Kulturen durchaus etwas lernen kann. Und dass Gott mit den gewöhnlichen, alltäglichen Dingen des Lebens etwas zu tun hat und nicht nur im Außergewöhnlichen (oder, aber der Begriff ist dem hebräischen Denken eh fremd: Übernatürlichen) anzutreffen ist.

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Vor dem Showdown?

Patrik Schwarz schreibt in der Zeit über die Antipoden Stoiber und Pauli. Vielleicht der intelligenteste Beitrag zu einer Debatte mit einer gewaltigen Eigendynamik. Hier sein Fazit am Ende:

Vielleicht ist da auch das Missverständnis zu Hause zwischen dem Ministerpräsidenten, der immer reden, und der Landrätin, die nicht hören will. Gabriele Pauli möchte einfach ihre Wahrheit sagen. Das ist viel weniger, als Edmund Stoiber glauben, und viel mehr, als er sich vorstellen kann.

Und wenn Paulo Coelho Humor hätte, wie alle wahren Weisen, würde er zum Schluss vielleicht einen Witz erzählen:
Als Edmund Stoiber Bundespräsident werden konnte, ist er davongelaufen.
Als Edmund Stoiber EU-Kommissionspräsident werden konnte, ist er davongelaufen.
Als Edmund Stoiber Superminister werden konnte, ist er davongelaufen.
Nur jetzt, wo er einfach bloß gehen müsste, da kann Edmund Stoiber plötzlich nicht mehr laufen.

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