Rechtfertigung?

Mich beschäftigt eine Bemerkung von NT Wright zum Thema Rechtfertigung (aus dem Aufsatz: Walking to Emmaus in a Postmodern World), wo er erklärt, dass moderne Menschen “eifrige Pelagianer” seien. Er meint damit, dass einerseits ein gewisser Optimismus über die eigenen Möglichkeiten herrscht, der sich dann mit einem Hang zu moralischen Appellen verbindet. Solchen Leuten muss man Rechtfertigung á la Luther und Augustin predigen.


Wenn ich mir die meisten Gemeindepredigten anhöre, dann stelle ich genau das fest: Man meint, Pelagianer vor sich zu haben. Also predigt man gegen religiöses Leistungsdenken bzw. dessen neurotische Konsequenzen an, oder man spricht weniger fromm das soziale Gewissen der Leute an und mahnt (inzwischen eher milde) zu mehr Einsatz, Solidarität, Mitmenschlichkeit. Für die Insider und typischen Aufatmen-Leser 😉 stimmt das auch tatsächlich.
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