Seit ein paar Tagen brüte ich (für eine Predigtreihe ab kommendem Sonntag) darüber, wie man das Evangelium knapp und sachlich/inhaltlich stimmig in heutiger Sprache wiedergeben kann. Es ist eine spannende, aber anstrengende Übung.
Ein-Satz-Definitionen (etwa: “Jesus ist für dich gestorben damit du in den Himmel kommst, wenn du tot bist”) sind – so viel habe ich schon gemerkt – unangemessen. Entweder sind sie so komprimiert, dass jeder alles herauslesen kann, oder gräßlich formelhaft und eindimensional. Es geht ja um eine Geschichte, nicht um eine Gleichung.
Daher nehmen wir uns vier Sonntage Zeit. Mein momentaner Zwischenstand sieht so aus:
- Gott kommt, um in dieser Welt Unterdrückung zu beseitigen und Menschen Freiheit zu schenken
- Trennende Unterschiede zwischen Menschen werden überwunden; alle sind eingeladen, niemand ist ausgeschlossen
- Eine neue Lebensqualität entsteht mit bisher ungeahnten Entfaltungsmöglichkeiten
- All das wird allein deshalb möglich, weil Gottes Liebe keine Schmerzen scheut
Habe ich irgend etwas Wesentliches vergessen?
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