Wieder mehr Oasen

Seit gestern sind wir mit einem Team in London zur EMEA (Europe – Middle East – Africa) Woche von Alpha International. Nach anderthalb Tagen Meetings in geschlossenen und schlecht belüfteten Räumen bin ich heute mittag eine Runde Joggen gegangen.

Das Acacia Hotel liegt dafür günstig (abgesehen davon ist es schrecklich heruntergekommen, aber für London recht billig. Erinnert an die Beschreibung des “Railway Hotel” von Mike Batt). Aber der Hyde Park ist nur ein paar Minuten entfernt, und so war ich in der schon ziemlich fahlen Novembersonne eine Stunde lang im Hyde Park und Green Park unterwegs. Vorbei am Buckingham Palace, an Hunden, Enten und Kanadagänsen, Joggern und Reitern. Die Bäume sind noch nicht so kahl wie daheim. Hin und wieder ein paar merkwürdige imperiale Monumente, die uns als Deutschen zum Glück erspart geblieben sind.

Laufen hat etwas Meditatives. Die Gedanken werden ausgeschüttelt, ich komme auf eine ganz andere Weise in Kontakt mit mir selbst, habe wieder ein Gefühl für den Körper und die Emotionen steigen allmählich an die Oberfläche. In den letzten Wochen habe ich mir viel zu wenig Zeit für solche Oasen gelassen. Letzten Samstag saß ich Stunden über meiner Predigt für Sonntag und es kam einfach nichts. Ich kann mich gar nicht erinnern, wann mir das das letzte Mal passiert war. Also mussten die Laufschuhe mit auf den Kurztrip. Es hat sich gelohnt.
Jetzt sitze ich in der Cafeteria des Dana Centre am Naturhistorischen Museum. Guter Cappuccino (da haben uns die Engländer mal eben so überspurtet in der Kaffeekultur!) und kostenloser WiFi Zugang. Im Innenhof fangen sich noch letzte Sonnenstrahlen. Makes my day.

Sehr zu empfehlen ist dort im Übrigen die Ausstellung des Wildlife Photographer of the Year!

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Der Mann an ihrer Seite

Nun ist Angela Merkel Kanzlerin, die erste der Geschichte. Damit beginnt auch die Frage, was mit der verwaisten Stelle der Kanzlergattin wird. Merkels Mann hat (verständlicherweise) keine Lust auf den Job von Doris Schröder-Köpf.

Ich finde, da könnten sie sich mal die Ehemänner von Pfarrerinnen mit ihren Erfahrungen solidarisch nützlich machen. Wenigstens im Ansatz ist die Konstellation doch vergleichbar.

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