Ich weiß, dass ich Fan des meistgehassten Klubs Deutschlands bin. Aber hey, viel Feind, viel Ehr! Es prallt an mir ab, dieses Gelaber über die reichen Schnösel-Bayern, die den anderen die besten Spieler wegkaufen. Oder die Behauptung, dass Bayern-Fans nicht leidensfähig sind, weil sie nie einen Abstieg ihrer Mannschaft erleben mussten, denn wer so etwas sagt, wird nie die Dimension des 26. Mai 1999 begreifen.
Letzten Endes sind all diese Animositäten eh nur durch Neid motiviert. Wer ehrlich ist, wird sagen, dass der FC Bayern nicht als wohlhabender und erfolgreicher Verein auf die Welt gekommen ist. Sie mussten erst in die Bundesliga aufsteigen und haben sich alles, was danach kam, rechtschaffen und intelligent erarbeitet. Seit Jahren ist der FCB nahezu im Alleingang dafür verantwortlich, dass Deutschland in der UEFA-Fünfjahreswertung noch vor Rumänien und Portugal ist. Wahrscheinlich würde es auch den FC St. Pauli nicht mehr geben, wenn nicht ausgerechnet der Klassenfeind ein Benefiz-Spiel bestritten hätte, das 270.000 Euro in die leeren Kassen spülte.
Markus Kavka in der Zeit
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