Wenn der Vater mit dem Sohne…

Dass der Andrang derart riesig sein würde, hatte mein in Messedingen unerfahrener Sohnemann sich so wohl nicht ausgemalt. Wir haben die IAA am Samstag eine Stunde früher als geplant verlassen – beide müde und mit Kopfschmerzen. Aber vorher haben wir noch ein paar Sitzproben hinter uns gebracht, die Neuheiten bestaunt und uns amüsiert, wie die Exponate ständig poliert und gewienert wurden.

Gute Luft und weitgehend freie Sicht hatte man in Halle 8, und die Studien wie der C-Cactus von Citroen oder der 308rcz von Peugeot haben schon einen Esprit, den man anderen Herstellern auch wünschen würde. Hoffentlich gehen sie in Serie…

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Kardinal(s)fehler

Ein einziges Wort ließ die Bombe platzen. Der Erzbischof von Köln hatte die Sache mit Eva Herman letzte Woche vielleicht nicht mitbekommen und hat seinerseits eine – zwar implizite, doch bei seinem Bildungsstand kaum zufällige – Nazi-Parallele gewagt. Feuern wird ihn dafür aber niemand.

Doch er steht heftig in der Kritik. Denn genau die Bindung von Kultur an den Kult(us) hatten die Nazis (auf ihre Weise, die Kardinal Meißner sicher nicht unterstüzt) ja auch im Programm. Mal ganz abgesehen davon, wie man sich diesen sakralen Imperativ in Köln nun konkret vorstellen soll, weckt das doch keine guten Assoziationen, wenn beispielsweise der vage Eindruck entsteht, die braune Inquisition hätte hier und da vielleicht doch die richtigen getroffen…?

Wie ist das also mit der Kunst? Kaum jemand will eine künstliche Trennung von Kunst und Glaube. Braucht sie aber umgekehrt in jedem Fall einen religiösen Bezug, und wie hätte der wohl auszusehen? Woran sollte man ihren Wert messen und wer ist dazu befugt? Es klagen ja auch viele christliche Künstler über die stereotype Erwartung, dass Kunst immer predigen müsse. Muss sie das – und was genau?

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