Die SZ bringt einen Buchauszug aus Tim Harfords Ökonomics, der sich mit fair gehandeltem Kaffee in Coffeeshops befasst. Fazit: Mag der Einkaufspreis fair (oder weniger unfair…) sein, im Verkauf machen manche Leute einen unfairen Gewinn auf Kosten ihrer sozial empfindsamen Kunden:
Wenn Sie Fair-Trade-Kaffee kaufen, haben Sie die Garantie, dass der Bauer am Anfang der Produktionskette einen guten Preis für sein Produkt erhält. Das bedeutet noch lange nicht, dass auch Sie einen guten Preis bekommen. Die hässliche Wahrheit ist, dass Kaffee-Großhändler den Produzenten in den Entwicklungsländern jederzeit das Zwei-, Drei-, ja Vierfache des Marktpreises für Kaffee bezahlen könnten, ohne dass sich die Produktionskosten für eine Tasse Cappuccino drastisch erhöhen würden, da der Preis für die Kaffeebohnen selbst nur einen minimalen Anteil dieser Produktionskosten ausmacht. Wer nun 10 Pence extra berechnet, vermittelt dem Kunden einen völlig falschen Eindruck davon, wie viel es kostet, heutzutage Fair-Trade-Kaffee auf den Tisch zu bringen.
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