Faszination der Schönheit

Wie Kunst und Schönheit ein Anstoß sein können, dass auch jemand, der sonst nicht nach Gott fragt, plötzlich mit ihm spricht, zeigt dieser wirklich lesenswerte Post bei Spreeblick. In diesem Fall ist Johnny Cashs Album American V der Anlass. Da ist ein Mensch durch Höhen und Tiefen mit Jesus gegangen und schaut in großer Aufrichtigkeit und Dankbarkeit zurück. Schwer, sich diesen “Argumenten” zu entziehen:

Dies ist, lieber Gott, ein fantastisches Album. Für mich und auch für dich. Denn nicht zum ersten oder einzigen Mal sind Cashs Songs direkt an dich gerichtet, doch selten hat das derartig meine Kehle zugeschnürt wie in diesem Fall. Und kommt der Mann in Schwarz nach den ersten sechs Songs zu einer seiner zwei eigenen Kompositionen, zu „I Came To Believe“ nämlich, dann, lieber Gott, bin ich wirklich fast soweit es ihm mit dem Zumglaubenkommen gleich zu tun.

Schick uns doch den Cash einfach wieder zurück, wir tauschen ihn gerne gegen einen erheblichen Haufen Pappnasen ein, die in deinem Namen Hass statt Schönheit produzieren. Das wäre nicht nur eine ziemlich coole Aktion. Das würde mich überzeugen.

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Mönchtum des 21. Jahrhunderts

Das Nachdenken über Kloster-Kirche, wieder neu in Schwung gekommen durch unsere Erfahrungen der 24/7 Woche, bzw. die Übertragung des klösterlichen Modells von Gemeindeleben in unsere Situation beschäftigt auch Christianity Today. Kevin Miller fragt im Leadership Blog, angesprochen auf funktionierende Modelle für gemeinschaftliches geistliches Leben und eine Gegenkultur, die sich dem Gemeinwohl verpflichtet weiß:

What would happen to your life if you lived in close geographical community and relationship with other people; if you lived in submission to authority; if you practiced silence and simplicity and discipline; if you regularly read the Bible and prayed and meditated on what you read; if you made study part of your life; and if you worked hard in some daily occupation, seeing your labor as full of dignity and offering it to God?
At least Saint Benedict thinks you’d become a healthier human being and godlier Christian. And 1,500 years of history would prove him right.

Steve Taylor nennt solche Gemeinschaften mit Zygmunt Bauman “ethical communities”:

As with the ancients, postmodern monks need to develop a rhythm of prayer, a shared daily spirituality that ensures their mission is about more than ther neon glow of a screen. A postmodern monastery needs to take shape within a rhythm of appreciating people, creation and God.

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Mit 25 schon am Ende?

Die “Zeit” bringt einen Nachruf auf MTV, das 25 Jahre alt wird. Madonna, so stand schon vor einer Weile zu lesen, lässt ihre Kinder kein MTV gucken. MTV hat sich selbst erledigt, weil es praktisch keine Musikvideos mehr spielt und vor allem weil es progressive Kraft und künstlerischen Anspruch vermissen lässt. Das Fazit fällt ziemlich deutlich aus, aber ich kann es gut nachvollziehen:

… die Clips sehen inzwischen nicht nur aus wie Softpornos, gleichzeitig haben sich auch die Statussymbole auf dem Schirm breit gemacht. Die Maxime der neuen MTV-Videos hat der Erfolgsrapper 50 Cent benannt: „Get rich or die tryin’“; das immer gleiche Bild: Karren, Bikinis, Kohle. War Grunge noch Rebellion (wenn auch kaum politisch motiviert, sondern individuell verzweifelt), trugen die Videos der letzten Jahre systemkonforme Botschaften an die männliche Konsumenten: Kauft Angeberkram und haltet euch willige Mädchen!

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