Kleine Gemeinde – große Herausforderung

Stellen wir uns einen Moment lang Folgendes vor: In einer Stadt in einem zu 90% katholischen Gebiet soll eine Moschee entstehen. Deutlich sichtbar und an einer belebten Straße. Die Initiatoren sind den Stadtvätern bekannt, leben seit einem guten Jahrzehnt im Land und sind nie durch zwielichtige Umtriebe aufgefallen. Ein paar Einheimische sind zum Islam konvertiert …

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… und er lebt doch ?!?

Die Süddeutsche kommentiert die – zu erwartenden – Gerüchte, dass Michael Jackson lebt. Als Beweis werden verpixelte Handyfotos angeführt und irgendwelche Leute wollen ihn hier oder da gesehen haben. An sich nichts Neues, Elvis lebt ja auch angeblich. Was unterscheidet nun diese Behauptungen von der Auferstehung Jesu, kann man fragen. Oder eher anders herum: Was …

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Brutal verfolgt

Deutschland ist natürlich nicht der Iran und das Dritte Reich ist auch schon lange vorbei. Trotzdem kann ich auch die Empfindsamkeiten und Ängste Homosexueller bei uns etwas besser verstehen, wenn ich heute auf Zeit online lese: … auf Homosexualität steht in Iran die Todesstrafe. Mehr als 4000 Männer, die Männer lieben, wurden seit der Islamischen …

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Nachdenklich ins Wochenende

Toleranz war und ist ja in den verschiedensten Zusammenhängen ein heißes Eisen. Ich bereite mich auf einen Abend heute in Pforzheim zu dem Thema vor und bin dabei über diesen Beitrag von Hilal Sezgin in der taz gestolpert, der das Verhältnis des Islam zur Homosexualität beleuchtet. Sezgin bezeichnet sich selbst als postmodern, feministisch und liberal. …

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Tauwetter im Westen

Melissa Etheridges Musik habe ich immer gern gehört. Aber auch ihr Engagement für Frauen und Homosexuelle ist weithin bekannt. Nun habe ich auf Brian McLarens Blog diesen Link zu einem Bericht gefunden, wo sie eine Begegnung mit Rick Warren beschreibt, der ja durch seine Mitwirkung an Barack Obamas Amtseinführung nächste Woche für Schlagzeilen gesorgt hat. …

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Mehr Bildung als Arbeitsethik?

Der Soziologe Max Weber hatte die berühmte These aufgestellt, dass der höhere Wohlstand protestantischer Gebiete theologische Gründe hatte, nämlich Luthers Arbeitsethik, und die Tendenz im Calvinismus, einen Zusammenhang herzustellen zwischen wirtschaftlichem Erfolg und göttlicher Erwählung. Nun weist der Bildungökonom Ludger Wößmann nach, dass die (bis heute nachweisbaren) wirtschaftlichen Unterschiede zwischen Katholiken und Protestanten – in …

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Paulus und die Philosophen

Rolf Spinnler geht in der Zeit der Frage nach, was führende Philosophen Europas an Paulus fasziniert. Sie finden bei ihm Lösungsansätze für die Aporien des Relativismus, Skeptizismus und Pragmatismus der Postmoderne. Spannende Lektüre für alle, die Paulus auch mal unter ganz anderen Gesichtspunkten lesen wollen: Alain Badiou entdeckt in Paulus den Repräsentanten einer „Politik der …

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Scharfmacher auf allen Seiten

In den letzten Tagen habe ich von befreundeten Christen in der Türkei gehört, dass in ihrer Stadt ein islamistischer Kongress gegen christliche Gemeinden und Missionare stattfindet. Auf dem Plakat (das inzwischen verboten, aber nicht vollständig abgehängt wurde) war eine Schlange mit Kreuz um den Hals abgebildet. Steinwürfe auf das Gemeindehaus und Drohungen gab es ohnehin …

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Das menschliche Element

Spannend: Die New York Times berichtet von einem Gelehrtenstreit unter Muslimen über den göttlichen Ursprung des Korans: Der Korankenner und iranische Dissident Abdulkarim Soroush stellt die im Islam gängige These einer ganz strikten Verbalinspiration in Frage. Mohammed ist für ihn nicht nur passiver Empfänger („kein Papagei“), sondern aktiver Mitgestalter des Textes. Diese menschliche Dimension sei …

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Existenzieller Dialog

Die Welt interviewt Notker Wolf im Blick auf die umstrittene Anti-Islamisierungskonferenz in Köln. Der Abtprimas der Benediktiner hat da ganz andere Ansichten als die Organisatoren: Was ich am Islam schätze, ist, dass die Menschen ihren Glauben zumindest ernst nehmen. Vielleicht hat ihn uns Gott ja auch deshalb geschickt – gewissermaßen als Provokation, um unseren verwalteten …

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Emerging in Davos?

Brian McLaren fliegt zum Weltwirtschaftsforum nach Davos. Hoffentlich wird vor lauter Börsencrash auch noch über die langfristig wichtigen Dinge dort diskutiert. Brian ist dort Teil eines Dialogs zwischen Christen und Muslimen…. Er hat die Kritik aus dem eigenen, evangelikalen Lager hier etwas beleuchtet.

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Seltene Einmütigkeit

Sein Ziel ist nicht die Befreiung Palästinas von der zionistischen Besatzung, die Rückeroberung Afghanistans durch die Taliban oder die Wiederherstellung des Kalifats, sondern die Apokalypse. Dabei ist es müßig, darüber zu streiten, ob es sich um eine religiöse oder eine politische Bewegung handelt, ob die Religion “instrumentalisiert” oder die Politik von Gotteskriegern als Mittel zum Zweck benutzt wird…. Wenn sie dagegen Geiseln enthaupten, Ehebrecherinnen steinigen und Homosexuelle aufhängen, dann setzen sie nur ihren Glauben in die Tat um und verbitten sich jede Kritik, die sie natürlich auch als “islamophob” empfinden. Aller Rückständigkeit zum Trotz haben die Fundamentalisten eine Lektion gelernt: Schurkereien machen sich bezahlt, der Westen ist im Begriff, aus Angst vor dem Tode Selbstmord zu begehen.Und in der Welt mahnt Zafer Senocak die Europäer, die nur zu gern die USA kritisieren:Europäische Politik gegenüber dem muslimischen Terror erschöpft sich in der Demontage jeglichen effektiven Handelns.

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Vorbildliche Pfingstler

Über einen Mangel an Kritik von außen hat die Pfingstbewegung in den 101 Jahren ihrer Geschichte nicht klagen müssen – zumal nicht in Deutschland.Tony Campolo macht in seinem aktuellen Podcast eine interessante Beobachtung: Kein anderer Zweig des Protestantismus hat es geschafft, Arme, Reiche, und die Mittelschicht dazwischen so gut zu integrieren. Die Ausstrahlung des Aufbruchs in der Azusa Street habe ganz wesentlich damit zu tun gehabt, gar nicht so sehr mit den spektakulären “charismatischen” Phänomenen.Tobias hatte mich vor ein paar Tagen auf ein spannendes Interview mit Peter Berger aufmerksam gemacht, der die Pfingstbewegung (neben dem Islam) global gesehen als die explosivste religiöse Bewegung in jüngerer Zeit rechnet.

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Wieder: Terror

Aber viel erschütternder ist die Nachricht, dass die Bomber zum großen Teil in ihrem Berufsalltag Leben gerettet und Wunden geheilt haben. Was geht in solchen Köpfen vor sich, wenn man Patienten versorgt und sich derweil auf einen Selbstmordanschlag vorbereitet?Jörg Lau von der Zeit verweist auf einen Aufruf progressiver Muslime, dass man sich im konservativen Islam endlich mal engagiert mit den Radikalen auseinandersetzen muss und die Dinge nicht einfach von sich weisen oder herunterspielen darf…. Obwohl wenige den Versuch unternehmen, Terroranschläge zu rechtfertigen, leugnen viele hartnäckig, dass letztlich Muslime verantwortlich waren, und greifen zurück auf raffinierte Verschwörungstheorien, in denen die muslimischen Entführer/Bombenleger nur ahnungslose Schachfiguren eines Schmierentheaters sind, in dem Amerika/Israel/Indien/Freimaurer die Regier führen……. Aber solche Vergleiche treffen nicht; keine andere Gemeinschaft hat Extremisten, die einen dezentralen Krieg gegen eine ganze Zivilisation anzetteln und wahllos große städtische Zentren in Schlachtfelder verwandeln wollen.

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