verräterische Rechtschreibung

Ich war noch dabei, mich umzugewöhnen, nun lese ich: Das “Du” in der Anrede wird nun doch wieder groß geschrieben. Eine gute Nachricht, wo doch manchmal der Zeitgeist eher selbstbezogen daherkommt.
Es hat mich nur zum Nachdenken gebracht: In Englischen wird I immer groß und you immer klein geschrieben. Gleichen die Engländer und Amerikaner das durch Höflichkeit wieder aus, stehen sie mehr zu sich selbst, oder sind sie am Ende doch verkappte Egomanen?

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Vergeben macht gesünder

Michael hat mich auf eine Untersuchung der Stanford University aufmerksam gemacht, die zu dem Ergebnis kommt, dass Vergeben unsere Gesundheit und Lebensqualität deutlich fördert. Statt eines frommen Appells wird Vergebung in neun praktikablen Schritten umgesetzt.

Der Autor der Studie, Dr. Luskin, hat mit Frauen aus Nordirland, von denen ein naher Angehöriger gewaltsam zu Tode gekommen waren, Übungen durchgeführt, die Stress und Depression signifikant lindern konnten.

Es reicht also nicht, Vergebung zu predigen. Man muss sie offenbar richtig üben und lernen. Dazu bietet die Klinik in Stanford Seminare an. Der SF Chronicle beschreibt das anschaulich.

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Vier Hochzeiten und ein Nervenzusammenbruch

Mag der eine oder andere frustrierte Zeitgenosse vom Harem träumen: Vier Frauen muss man(n) auch erst mal verkraften. Die NN berichten heute von einem Saudi, der psychologisch betreut wird, nachdem er in sechs Monaten vier Frauen geheiratet hatte. Die zerstrittenen Eltern hatten sie ihm aufs Auge gedrückt: Papa zwei, Mama zwei. Also doch nach Genesis 2,24 lieber erst mal sauber sich abnabeln, gut überlegen und sich dann eine (!) Frau suchen…

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Ein grüner Bush?

In gewisser Hinsicht muss man den Mullahs dankbar sein: George Bush will die ölsüchtigen Amis auf Entziehungskur schicken. Die Aktien von alternativen Energieerzeugern schießen in die Höhe.

Vielleicht könnte ein anderer Schurkenstaat ja jetzt noch helfen, die Emissionen von Treibhausgasen zu senken? 🙂

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Teenager…

Martina hat mir einen Bericht über Hirnforschung gegeben. Dort heißt es, die Entwicklung während der Pubertät führe zu einer “geringeren Gedächtnisleistung, verminderter visueller Wahrnehmung, weniger entwickelter Bewegungsfähigkeit, und zu niedrigeren Intelligenzquotienten”.

Soll das heißen, Teenager benehmen sich nicht nur manchmal dumm, sondern sie sind es tatsächlich und können gar nichts dafür?

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Beichte via Podcast

Das Projekt Confess.or in Berlin macht die Beichte zum öffentlichen Kunstobjekt. Gott (und vor allem der kirchliche “Machtapparat”) wird aber nach Aussage der Künstler dabei aus dem Spiel gelassen. Dafür wandert der Inhalt via Podcast ins Netz.

Auch wenn die meisten von uns darauf verzichten können, ihre Beichte im Internet von anderen belauschen zu lassen – es ist allemal interessant, was hier mit Grabkerzen, Beichtstuhl, einem Mac mini angestellt wird.

Ob es letztlich befriedigender ist, mit einer Stimme aus der Dose zu reden und mit dem, was man sagt, allein zu bleiben, um sich selbst das Urteil (oder den Freispruch?) zu verkünden, muss dann jeder selbst wissen. Das Bedürfnis, überhaupt etwas zu beichten, scheint aber vorhanden.

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Kinder: Auch “gute” Scheidungen schlecht

Dass gute Scheidungen besser seien als schlechte Ehen mag (je nach Blickwinkel) für die Eltern gerade noch so stimmen, für Kinder ist es erwiesenermaßen falsch. Die SZ berichtet über eine Studie aus den USA, wie hier traumatische Erfahrungen der Kinder von Erwachsenen systematisch schön geredet wurden. Mit dieser Ideologie wird betroffenen Kindern sogar noch das Trauern unmöglich gemacht.
Ohnehin sind zwei Drittel der geschiedenen Ehen “niedrig konfliktreich”. Es gäbe auch andere Lösungen. Hier findet man ein paar gute Gründe, nach solchen zu suchen.

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Hintergrund: Der Rosenkranz

Für alle, die beim Kubik-Lernwochenende oder auch so angefangen haben, über das Rosenkranzbeten nachzudenken, hier ein interessantes Artikelchen zum geschichtlichen Hintergrund. Bei allem, was ich über die Kelten schon gelesen hatte – das war mir neu, dass auch der Rosenkranz auf ihr Konto geht.

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Christlicher Lebensstil in Korea

Es passieren immer wieder mal völlig unerwartete Dinge: Heute morgen bekam ich eine e-mail aus Korea mit der Anfrage, ob “Mit Gott im Job” ins Koreanische übersetzt werden könnte.

Ich gestehe, dass ich beim Schreiben keine Minute an Korea gedacht habe, aber wenn es dem Christian Lifestyle Movement (das war alles, was ich auf der Website lesen konnte…) nützt, phantastisch! Ich bin jedenfalls mal gespannt, (ob) was daraus wird.

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T9 und Deutsch

Eben hat das T9 auf meinem Handy in einer SMS fünf mal die Worte nicht gekannt, obwohl es alles gutes Deutsch war. Oder vielleicht ist das gerade das Problem?

Nervig. Wenn dies ein Germanist liest: Vielleicht sucht Sony Ericsson ja noch Leute?

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Im Himmel

Im Himmel wird es keine Polizisten mehr geben,
weil es keine Verbrechen gibt.
Es wird keine Soldaten mehr geben,
weil es keinen Krieg gibt.
Es wird keine Ärzte mehr geben,
keine Chirurgen, keine Krankenschwestern.
Es wird keine Gefängniswärter mehr geben
Wachmänner, Leichenbestatter,
Versicherungsvertreter, Richter,
Uhrmacher, Feuerwehrleute, Evangelisten,
Klatschreporter, Prostituierte
oder Krankenwagenfahrer.
Aber Dichter wird es geben.
Dichter und Musiker.
So viel wissen wir.

Übersetzt aus:


“Poems: The Best of Steve Turner”

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Mönchtum-Seminar

Das Wochenende stand unter keinem guten Stern – wir hatten eine Krise in der Familie und die Freunde, die mitwollten, waren durch einen Arbeitsunfall gehandicapt. Also fuhr ich alleine zu Kubik nach Karlsruhe. Allein schon der erstklassige Cappuccino lohnt die Reise 😉

Erster Eindruck: Wo so viele Macs sind, muss es sich um gute Menschen handeln (ähnlich habe ich es nur auf der emergent convention erlebt: Doug Pagitt, Sally Morgenthaler, Brian McLaren…). Zweitens viele bekannte Gesichter und drittens etliche neue Gesichter, die diesen Blog lesen: March und ich hatten uns diese Woche erst gemailt. Ich konnte meiner verschollenen Bestellung bei Kairos nachgehen. Viele interessante Gespräche und irgendwie das Gefühl, das hier etwas ganz Einzigartiges wächst.

Die Inputs und die geistlichen Übungen haben eine Menge Anstöße zum Weiterdenken gegeben. In der Karwoche wollen wir mal einen Test machen und jeden Tag ein Morgen- und ein Abendgebet anbieten. Heute habe ich überlegt, ob man im High-Tech Zeitalter Stundengebete nicht via SMS oder per Download über den inzwischen nicht mehr so schlechten Organizer der meisten Handys organisieren könnte: Als Ersatz für die Kirchenglocken, wo möglich gleich mit Text oder Anleitung.

Ach ja, eines hatten wir vergessen: Kutten. Kapuzenshirts sind schon mal ein Schritt in die Richtung. Vielleicht kann man für Büromenschen Ikonen auf die Krawatte drucken? Ich hatte vor Jahren mal eine Swatch mit einem byzantinischen Mosaik…

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Mai frostfrei, aaaaaaber…

…. Alan Hirsch kommt aus Australien und statt Michael Frost ist Gerard Kelly aus Amsterdam mit von der Partie vom 28.4. bis 1.5.

Der Titel Innovation und Transformation könnte von Siemens stammen, bezieht sich aber auf frische Gedanken und Ideen, wie Kirche im 21. Jahrhundert lebendig und relevant bleiben (oder werden) kann. Und manchmal geht Innovation ja gerade auch “retro”…

Für alle, die schon darauf gewartet haben, hier jetzt die offiziellen Infos im Flyer.

Innovation Dinlang Druck-1

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